Arbeitsgruppe für Optimierung des Stromleitungsnetzes

Bern, 15.11.2005 - Bundesrat Moritz Leuenberger hat eine Arbeitsgruppe eingesetzt, welche Vorschläge zur Optimierung der Versorgungssicherheit beim Hochspannungsnetz machen soll. Das vom ehemaligen Solothurner Volkswirtschaftsdirektor Rolf Ritschard geleitete Gremium soll die Voraussetzungen für den Ausbau des Übertragungsleitungsnetzes analysieren und Empfehlungen zur Beseitigung von Koordinations- und Verfahrensproblemen machen. Die Arbeitsgruppe ist eine der Massnahmen, die Bundesrat Leuenberger nach der SBB-Strompanne angeordnet hatte.

Der Ausbau der Versorgungssicherheit auf der Höchstspannungsebene hat sich angesichts einiger Strom-Blackouts, die sich in den letzten Jahren in der Schweiz ereignet haben, zu einem vorrangigen Ziel entwickelt. Nach der schwerwiegenden Panne auf dem Bahnstromnetz der SBB vom 22. Juni 2005 hatte Bundesrat Moritz Leuenberger neben anderen Massnahmen angeordnet, eine Arbeitsgruppe „Übertragungsleitungen und Versorgungssicherheit“ einzusetzen. Sie soll die Grundlagen für einen gezielten, koordinierten und bedarfsgerechten Ausbau und die Optimierung der Übertragungsnetze erarbeiten.

Die Arbeitsgruppe steht unter der Leitung von Rolf Ritschard, alt-Regierungsrat Solothurn. Sie wird ihre Arbeit im Dezember 2005 aufnehmen und diese bis zum Inkrafttreten des Stromversorgungsgesetzes, das zurzeit im Parlament hängig ist, weiterführen. Der Arbeitsgruppe gehören neben Vertretern von Kantonen, Bahnen, Elektrizitätswirtschaft, Umweltverbänden, und dem eidgenössischen Starkstrominspektorat auch die Bundesämter BFE, BAV, BUWAL und ARE an. Das Bundesamt für Energie (BFE) besorgt zudem das Sekretariat der Arbeitsgruppe.Die konkreten Aufgaben der Arbeitsgruppe umfassen neben der Erarbeitung von Grundlagen zur Optimierung des Übertragungsleitungsnetzes auch die Bezeichnung und Priorisierung der Leitungsbauvorhaben, die Prüfung der Möglichkeiten zur Verbesserung der Verbindungen zwischen dem 50 Hz-Netz der allgemeinen Stromversorgung und dem 16,7 Hz-Netz der Bahnstromversorgung, die Untersuchung der Gründe für Verzögerungen bei der Realisierung von Leitungsbauvorhaben sowie die Erarbeitung von Vorschlägen für die Verbesserung der relevanten Gesetzgebung und Verfahren im Hinblick auf eine raschere Realisierung von Leitungsbauvorhaben.



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