Energie: Verstärkte Zusammenarbeit mit Frankreich

Bern, 03.05.2005 - Die in Paris versammelten Energieminister der OECD-Staaten verlangen ein entschlosseneres Vorgehen bei der Reduktion der Abhängigkeit von fossilen Energiequellen und der Auswirkungen auf Umwelt und Klima. Das Ministertreffen, an dem Bundesrat Moritz Leuenberger die Schweiz vertrat, stand unter dem Eindruck des seit Monaten bei rund 50 US-Dollar pro Fass verharrenden Erdölpreises. Mit dem französischen Energieminister vereinbarte Leuenberger, eine Arbeitsgruppe mit der intensiveren Koordination der grenzüberschreitenden Stromversorgung zu beauftragen.

Die Energieminister aus den Staaten der OECD kamen am Montag und Dienstag in Paris zum Ministertreffen der Internationalen Energie-Agentur (IEA) zusammen. Der Leiter der Schweizer Delegation, UVEK-Vorsteher Moritz Leuenberger, begrüsste den Willen der OECD-Staaten, die mit den nicht erneuerbaren Energieträgern verbundenen Probleme der Abhängigkeit und Umweltbelastung entschlossener als bisher anzugehen. Die Minister riefen dazu auf, die Energieversorgung breiter abzustützen und über eine effizientere Nutzung die Nachfrage nach fossilen Energieträgern zu mindern.

Die Minister erinnerten ebenso daran, dass eine rigorose globale Energiepolitik nötig sei, um den CO2-Ausstoss zu vermindern. Wird nichts unternommen, so ist bis 2030 mit einem 60prozentigen Anstieg sowohl der Energienachfrage wie des CO2-Ausstosses zu erwarten. China, wegen seines raschen Wirtschaftswachstums ein Hauptakteur bei der Bewältigung dieser Probleme, nahm ebenfalls am Ministertreffen teil.

Französisch-schweizerische Arbeitsgruppe beschlossen

Das Ministertreffen in Paris gab der Schweiz Delegation Gelegenheit zu bilateralen Gesprächen mit seinen europäischen Partnern. So traf sich Leuenberger den französischen Industrieminister Patrick Devedjian. Die Schweiz und Frankreich beschlossen, eine Arbeitsgruppe für die Behandlung von technischen Problemen und Managementfragen der grenzüberschreitenden Stromversorgung aufzustellen. Dieser Arbeitsgruppe gehören je drei Vertreter an. Ziel ist, eine grösstmögliche Versorgungssicherheit zu erreichen. Frankreich ist wichtiger Stromlieferant der Schweiz. Die beiden Minister kamen zudem überein, bei der Ausbildung von Ingenieuren im Energiesektor zusammzuarbeiten.

Leuenberger sprach auch mit dem EU-Energiekommissar, Andris Piebalgs. Das Gespräch zeigte, dass die Schweiz und die EU in der Energiepolitik die gleichen Themen auf der Traktandenliste haben, sei dies die Marktöffnung, die grenzüberschreitende Energieversorgung und die Kennzeichnung von Energie aus erneuerbaren Energiequellen.





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