Neue Hochspannungsleitung soll Blackouts verhindern

Bern, 20.01.2005 - Die Schweiz und Italien haben eine neue grenzüberschreitende Hochspannungsleitung in Betrieb genommen. Damit wird das Risiko von grossräumigen Störungen und Zusammenbrüchen reduziert. An der Eröffnungszeremonie für die neue 380-kV-Leitung zwischen dem schweizerischen Robbia (Puschlav) und dem italienischen San Fiorano (Valle Camonica) würdigte Bundesrat Moritz Leuenberger das Projekt als Zeichen der guten Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern.

Die neue Leitung ergänzt die Höchstspannungsnetze der Schweiz und Italiens auf ideale Weise und entlastet insbesondere die Grenzleitungen Richtung Italien. Die Austauschkapazität zwischen den beiden Ländern wird um rund 1300 Megawatt erhöht. Die Leitung, die auf Schweizer Seite von der Rätia Energie und auf italienischer Seite von GRTN (Gestore della Rete Nazionale di Trasmissione) gebaut wurde, bildet damit einen wichtigen Beitrag zur künftigen Vermeidung von grossräumigen Störungen und Zusammenbrüchen der Stromversorgung. Neben dem Leitungsausbau erfolgten seit dem Blackout in Italien vom September 2003 auch grosse Investitionen in die Kommunikationsinfrastruktur und -prozesse der beteiligten Netzbetreiber, was ebenfalls wesentlich zur Erhöhung der Versorgungssicherheit in beiden Ländern beiträgt.Der Ausbau der Infrastruktur alleine löst jedoch nicht alle Probleme der grenzüberschreitenden Stromtransite. Ein weiterer Beitrag zu mehr Versorgungssicherheit ist die Neuordnung des Strommarktes, zu der der Bundesrat  im Dezember 2004 eine Botschaft verabschiedet hat. Vorgesehen ist namentlich die Revision des Elektrizitätsgesetzes, die eine Übergangslösung zu Regelung des grenzüberschreitenden Stromhandels bezweckt.  Die neuen gesetzlichen Regelungen sind weitgehend in Übereinstimmung mit den in der EU am 1. Juli 2004 in Kraft getretenen Vorschriften. Sie sehen einen unabhängigen Übertragungsnetzbetreiber und eine Elektrizitätskommission als Regulierungsbehörde vor. Ebenfalls geregelt wird der Zugang zum Übertragungsnetz und die Handhabung von Netzengpässen.



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