Energieverbrauch auch 2004 im Anstieg

Bern, 15.06.2005 - Der Energieverbrauch hat im Jahr 2004 um ein halbes Prozent zugenommen und einen neuen Rekordwert erreicht. Wichtigste Gründe für die Zunahme waren die Wirtschaftsentwicklung und die anhaltende Bevölkerungszunahme. Dämpfend auf den Anstieg des Energieverbrauchs wirkten höhere Energiepreise, die wärmere Witterung und der rückläufige Absatz von Flugtreibstoffen.

Der Endenergieverbrauch der Schweiz lag im Jahr 2004 mit 877 290 Terajoule (TJ) um 0,5% über dem Niveau des Vorjahres. Damit wurde der bisherige Höchststand aus dem Jahr 2003 übertroffen. Mengenmässig ins Gewicht fielen vor allem die Verbrauchszunahmen bei Erdgas (+3,3%) und Elektrizität (+1,9%). Weitere Verbrauchszunahmen verzeichneten die Fernwärme (+3,6%), das Brennholz (+1,4%), die erneuerbaren Energien (+3,9%) und schwere Heizöle (+1,9%). Deutlich abgenommen hat der Verbrauch an Kohle (-4,6%). Auch bei Industrieabfällen (-0,1%) und Heizöl extra-leicht (-1,8%) ist eine Abnahme zu verzeichnen. Das Heizöl extra-leicht bleibt aber mit 24,3% Anteil am Endverbrauch immer noch der bedeutendste Energieträger.

Rückläufig waren 2004 der gesamte Absatz an Treibstoffen (-0,5%) sowie der Absatz der Flugtreibstoffe (-5,6%) und des Benzins (-1,8 %). Der Dieselabsatz nahm hingegen deutlich zu (+7,4%). Der Gesamtabsatz von Benzin und Diesel ist wie im Jahr 2003 weiter angestiegen, nachdem 2001 und 2002 ein Absatzrückgang zu verzeichnen gewesen war. Diese Entwicklung ist zurückzuführen auf den steigenden Anteil der Personenwagen mit Dieselantrieb (2004: 25,9% der Neuzulassungen) und die Zunahme der Motorfahrzeuge (+1,7%).

Zugenommen haben nach ersten Schätzungen das Bruttoinland-Produkt BIP (+1,7%), die mittlere Wohnbevölkerung (+0,7%), der Motorfahrzeugbestand (+1,7%) und der Gesamtwohnungsbestand (+1,0%). Die Anzahl Heizgradtage hat um 0,5% abgenommen.

Nach wie vor keine Trendwende in Sicht

Massnahmen zur rationellen Energienutzung, unter anderem im Programm EnergieSchweiz, erzielen zwar beachtliche Reduktionserfolge. Diese können die Auswirkungen der verbrauchstreibenden Faktoren zwar dämpfen, den Wachstumstrend im Energieverbrauch aber nicht aufhalten.

Die Schweizerische Gesamtenergiestatistik 2004 wird Anfang August 2005 in gedruckter Form und auf Internet publiziert. Bis dahin ist ein erster zusammenfassender Überblick unter www.energie-schweiz.ch verfügbar.



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Bundesamt für Energie
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