Solarenergienutzung in energieeffizienten Gebäuden

Bern, 07.03.2005 - Mit energieeffizienten Bauten befassen sich zwei Studien, die das Bundesamt für Energie BFE im Rahmen seines Forschungsprogramms Energiewirtschaftliche Grundlagen (EWG) veröffentlicht. Die Resultate zur Wirtschaftlichkeit der Solarenergienutzung in energieeffizienten Bauten zeigen, dass diese vorteilhaft zur Minimierung der Gesamtenergiekosten beitragen kann.

Nutzungspotenzial von Solarenergie in energieeffizienten Bauten

In der Studie „Kosten und Nutzen von Solarenergie in energieeffizienten Bauten“ wurden Kostenentwicklungen, Potenziale und Hemmnisse für die Nutzung der Solarenergie in energieeffizienten Neubauten und Sanierungen untersucht.

Die Autoren kommen zum Schluss, dass im Marktsegment der energieeffizienten Gebäude, insbesondere bei Neubauten und Sanierungen nach MINERGIE® und MINERGIE®-P-Standard, die aktive Solarnutzung vorteilhaft zur Minimierung der Gesamtenergiekosten beitragen kann. Die Nutzung von Solarenergie für die Warmwasseraufbereitung und für die Vorwärmung als Heizungsunterstützung ist in diesem Marktsegment wirtschaftlicher als weitergehende Massnahmen zur Wärmedämmung. Im Gegensatz dazu sind bei konventionell ausgeführten Bauten, die den heute geltenden gesetzlichen Anforderungen entsprechen, gebäudeseitige Effizienzmassnahmen (Gebäudedämmung) wirtschaftlich konkurrenzfähiger als die aktive Solarnutzung.

Die Resultate der Studie fliessen in die laufenden Arbeiten des BFE zu den „Energieperspektiven 2035/2050“ ein.

MINERGIE®-Module für Heizsysteme

Im Rahmen der Studie „MINERGIE®-Module Wärmepumpe – Wärmepumpe/Solar; Holz – Holz/Solar“ wurde die Machbarkeit und der Nutzen von MINERGIE®-Modulen für Heizsysteme in Einfamilienhäusern und kleinen Mehrfamilienhäusern untersucht.

Die Autoren kommen zum Schluss, dass die Definition von Modulen für die Wärmeerzeugung in kleinen Wohnbauten technisch machbar ist. Es gilt nun zu entscheiden, ob die im Bericht vorgeschlagene Stossrichtung mit der Gliederung in technische, organisatorisch/administrative und objektspezifische Anforderungen bei den Marktakteuren Zustimmung findet. Weiter ist grundsätzlich zu entscheiden, ob das Vorgehen, welches auf einer qualitativen Prüfung in Verbindung mit einem Qualitätssicherungssystem basiert, unterstützt wird.



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Bundesamt für Energie
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