Sonnige Zukunft für die Solaranlage an der Autobahn A13

Bern, 13.04.2005 - Das Bundesamt für Energie (BFE) verkauft seine Solaranlage an der A13 bei Domat/Ems an das Elektrizitätswerk Tamins. Mit dem Verkauf werden die Zukunft der einst grössten Anlage der Schweiz und der Weiterbetrieb der Anlage mit wissenschaftlicher Begleitung gesichert.

Die Photovoltaikanlage wurde 1989 als Pilotprojekt des Bundes auf einer Lärmschutzwand entlang der Autobahn A13 bei Domat/Ems erstellt. Seit der Inbetriebnahme der damals grössten Netzverbundanlage in der Schweiz wurden ausführliche Messungen durchgeführt. Ziel war, wissenschaftliche Erkenntnisse zum Langzeitverhalten von Solaranlagen zu erhalten. Mit einer Gesamtleistung von 100 Kilowatt und einer Fläche von 970 Quadratmetern mit rund 2'200 Solarpanels ist sie die grösste Solaranlage in Europa mit einer lückenlosen Dokumentation der mittlerweile 15-jährigen Betriebserfahrung.

Aufgrund der Budgetkürzungen durch das Entlastungsprogramm’03 sah sich das BFE nicht mehr in der Lage, den Betrieb der Anlage weiterhin zu gewährleisten zumal in den letzten zwei Jahren durch den Wechselrichterausfall und mehrere Diebstähle von Solarpanels beträchtliche Zusatzkosten entstanden waren.

Mit dem Verkauf der Anlage an das Elektrizitätswerk Tamins (EW Tamins) konnte nun eine ideale Lösung gefunden werden. Als neue Besitzerin wird das EW Tamins die Anlage in den kommenden Monaten instand stellen, die gestohlenen Panels ersetzen und die jährlich rund 100'000 Kilowattstunden Solarstrom vermarkten. Das EW Tamins bezahlt für die Übernahme der Anlage rund 230'000 Franken. Diese Summe deckt die vom BFE bereits durchgeführten Instandstellungen. Weitere mindestens 150'000 Franken wird das EW Tamins in die restlichen Erneuerungsarbeiten investieren.

Es wird erwartet, dass der technische Zustand der Anlage nach der Sanierung eine weitere Betriebsdauer von 15 Jahren ermöglicht, in denen das EW Tamins die Messreihen zum Langzeitverhalten auf eigene Kosten weiterführen wird.


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