EnergieSchweiz: Überzeugender Leistungsausweis

Bern, 18.11.2005 - EnergieSchweiz hat im Jahr 2004 seine Wirkung spürbar verbessert, wie dem soeben veröffentlichten Jahresbericht zu entnehmen ist. Das Programm reduziert die CO2-Emmissionen, erhöht den Anteil der erneuerbaren Energien und ist zu einem bedeutenden Antriebsfaktor für Innovationen im Energie- und Bausektor geworden.

Die energetische Wirkung der im Berichtsjahr getroffenen freiwilligen Massnahmen legte im Vergleich zum Vorjahr um 38 Prozent zu. Die grössten Sparbeiträge lieferten die CO2-Zielvereinbarungen mit der Wirtschaft, das Label Energiestadt, die Förderung der Holz­energie, der Einsatz von Wärmepumpen und das Label MINERGIE im Gebäudebereich. Die gesetzlichen Massnahmen verbesserten ihre energetische Wirkung um zehn Prozent. Die gesamte Wirkungszunahme der gesetzlichen und freiwilligen Massnahmen betrug im Jahr 2004 rund 29 Prozent.

Dieser eindrückliche Leistungsausweis bestätigt die Tatsache, dass EnergieSchweiz eine bedeutende Rolle in der Schweizer Energie- und Klimapolitik spielt:

  • Ohne EnergieSchweiz und das Vorgängerprogramm Energie 2000 würde der Verbrauch an fossiler Energie (Brenn- und Treibstoffe) um 7,6 Prozent und die CO2-Emissionen um 2,8 Millionen Tonnen über dem heutigen Niveau liegen. Der gesamtschweizerische Stromverbrauch läge rund 4,7 Prozent über dem aktuellen Niveau.
  • Im Vergleich zum Jahr 2000 wurde im Berichtsjahr über 15 Prozent mehr Strom und Wärme aus neuen erneuerbaren Energien produziert.

Darüber hinaus erzeugt EnergieSchweiz auch positive volkswirtschaftliche Effekte:

  • Mit jedem eingesetzten Bundesfranken wird rund das Zehnfache an privaten Investitionen ausgelöst. Nach Schätzungen von Experten hat das Programm im Jahr 2004 Investitionen im Energie- und Baubereich in der Grössenordnung von über 980 Millionen Franken ausgelöst.
  • Die positiven Gesamtwirkungen auf die öffentlichen Finanzen betrugen im Jahr 2004 je nach Szenario zwischen 91 und 254 Millionen Franken. Die im Zuge der Programmaktivitäten ausgelöste Beschäftigungswirkung wird auf rund 6300 Personenjahre geschätzt.

Ab 2006 werden alle Projekte von EnergieSchweiz und der Programmpartner in fünf Schwerpunkte eingebunden: Gebäudemodernisierung, Erneuerbare Energien, Energieeffiziente und emissionsarme Mobilität, Energieeffiziente Geräte und Motoren sowie Rationelle Energie- und Abwärmenutzung in der Wirtschaft.


In allen fünf Schwerpunkten stecken beachtliche Potenziale zur Senkung des Energieverbrauchs oder für den Einsatz einheimischer erneuerbarer Energien. Ziel ist es, diese Potenziale in den Jahren 2006 bis 2010 mit wirkungsvollen Projekten optimal auszuschöpfen. Dabei wird die Programmleitung auch eng mit der „Stiftung Klimarappen“ zusammenarbeiten und weitere Initiativen zur Umsetzung der schweizerischen Energie- und Klimaziele unterstützen. Zudem sollen die Programmpartnerschaften weiter vertieft und ausgebaut werden, um auf diese Weise auf allen Ebenen direkte Synergien für eine nachhaltige Entwicklung zu schaffen.

Auch in Zukunft ist EnergieSchweiz innerhalb des Gesamtmixes von Massnahmen –CO2-Abgabe, Klimarappen, Förderung Gas-/Biotreibstoffe, Anreize Automobilsteuer sowie Stromversorgungsgesetz – zur Erreichung der energie- und klimapolitischen Ziele  als «Umsetzer» und «Impulsgeber» gefordert.

Der Jahresbericht 2004/2005 ist auf dem Internet unter www.energie-schweiz.ch verfügbar. Eine Kurzfassung, inklusive einer CD-ROM mit dem ausführlichen Jahresbericht, ist beim Bundesamt für Energie, 3003 Bern erhältlich.



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Bundesamt für Energie
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