Energieforschungskommission CORE legt Jahresbericht 2004 vor

(Letzte Änderung 20.02.2006)

Bern, 10.05.2005 - Ein Grossteil der Aktivitäten der Eidgenössischen Energieforschungskommission CORE im Jahr 2004 diente der Entwicklung von Technologie-Roadmaps bis ins Jahr 2050. Damit blickt die CORE weit in die Zukunft und setzt sich für einen schrittweisen Übergang zu einer nachhaltigen Energieversorgung ein.

Die Umsetzung der 2000-Watt-Gesellschaft ist eine zentrale Vision für die Schweizer Energiezukunft. In der Schweiz verbrauchen wir derzeit 6‘000 Watt pro Person. Die CORE hält die Senkung des Verbrauchs an fossilen Energien auf unter 2000 Watt bis 2050 für möglich. Die vollständige Realisierung der 2000-Watt-Gesellschaft braucht aber deutlich mehr Zeit. Mit Hilfe von Technologie-Roadmaps will die CORE den Weg zu diesem Ziel aufzeigen und den Forschungsbedarf in den zentralen Technologiebereichen identifizieren. 


Für die Energieforschung bleiben die Sparbemühungen der öffentlichen Hand und der Privatwirtschaft auch im Geschäftsjahr 2004 nicht ohne Konsequenzen. Die Kürzung der Mittel des Bundesamtes für Energie (BFE) für Pilot- und Demonstrationsprojekte und die schrumpfenden Mittel der Forschungsfonds der Energiewirtschaft von insgesamt 20 Mio. (1993) auf 2 Mio. Fr. (2004) bedeuten eine signifikante Schwächung des Technologie-Transfers.

In allen Technologiebereichen konnten 2004 wichtige Erfolge erzielt werden. Besondere Highlights waren dabei die Demonstration des Brennstoffzellen-Autos HY-LIGHT und die fünf Energieprojekte, welche am Innovationswettbewerb Swiss Technology Award ausgezeichnet wurden. Auf internationaler Ebene dürfen die zahlreichen Schweizer Projektbeteiligungen im EU-Forschungsrahmenprogramm und in den Forschungsprogrammen der Internationalen Energieagentur IEA als Erfolge gewertet werden.

Die CORE liegt mit ihren Arbeiten auf Kurs. Rund 2/3 der BFE-Forschungsprogramme wurden begutachtet und – teilweise mit Änderungsvorschlägen – zur Umsetzung freigegeben. Das Programm Solarchemie soll im Jahr 2005 evaluiert werden. Als neues Mitglied der CORE und als Nachfolger von Professor Dieter Imboden (ETHZ) wurde Professor Alexander Wokaun (PSI und ETHZ) gewählt.

Der Jahresbericht der CORE sowie weitere Informationen zur schweizerischen Energieforschung sind unter der Rubrik Forschung/Bildung unter www.energie-schweiz.ch verfügbar.

Die Commission Fédérale pour la Recherche Enérgetique CORE wurde 1986 vom Bundesrat eingesetzt. Sie hat den Auftrag, den Bundesrat und das UVEK zu beraten, die Leitlinien für die schweizerische Energieforschung sowie die Umsetzung der Forschungsresultate festzulegen. Die 15 Mitglieder der CORE vertreten Industrie, Energiewirtschaft, Hochschulen sowie verschiedene Forschungsförderungs- und Energiestellen der Schweiz.



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Bundesamt für Energie
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