Pärke von nationaler Bedeutung: neue Chance für den Tourismus

Berne, 06.09.2007 - Wer heute Ferien macht, sucht verstärkt das echte Naturerlebnis, will entspannen und Ruhe finden. Wie diese Trends erfolgreich im naturnahen Tourismus umgesetzt werden können, wird am 6. und 7. September 2007 in Diesse (BE) an der Tagung «Natürlich naturnaher Tourismus. Erfolgreich in der Nische» von über 160 Fachleuten aus dem In- und Ausland diskutiert. Eine besondere Rolle spielen die vorgesehenen Pärke von nationaler Bedeutung.

Organisiert durch das Staatssekretariat für Wirtschaft SECO, das Bundesamt für Umwelt BAFU, das Bundesamt für Landwirtschaft BLW und Schweiz Tourismus steht der konstruktive Dialog im Spannungsfeld von Schutz und touristischer Nutzung von Natur- und Kulturlandschaften im Zentrum. Nur wenn der Tourismus und der Natur- und Landschaftsschutz eine strategische Partnerschaft bilden und zu wahren Verbündeten werden, entstehen marktfähige Angebote und die Rechnung geht längerfristig für alle auf.

Marktfähige Angebote basieren auf der Echtheit und Einzigartigkeit landschaftlicher Perlen, wie sie beispielsweise in den vorgesehenen Pärken von nationaler Bedeutung bestehen. Die ab 2008 geplante Schaffung von neuen Nationalpärken, regionalen Naturpärken und Naturerlebnispärken werden als Chance für die wirtschaftliche und insbesondere auch touristische Entwicklung des ländlichen Raums betrachtet, wo heute rund 30% der schweizerischen Bevölkerung lebt. Die Schweiz kann mit den Parklabels als Gütesiegel eine Marktlücke schliessen und den Touristen und Konsumenten das Angebot besser vermitteln. Die Tagung greift aber auch die Befürchtungen auf, dass die Pärke zu einer weiteren Stärkung der Schutzanliegen führen könnten und dadurch die notwendige Ausschöpfung brachliegender Wirtschaftspotenziale in Tourismus und Landwirtschaft beeinträchtigt werden.

Touristisches Potenzial versprechen vor allem die Kategorien der Nationalpärke sowie der Regionalen Naturpärke. Sie zeichnen sich durch hohe Natur- und Kulturwerte aus, welche die Ressourcen für touristische und landwirtschaftliche Tätigkeiten sind. Die Schaffung solcher Pärke führt zwar zunächst zu Kosten. Erst wenn die landschaftlichen Werte in marktfähige und glaubwürdige Angebote einfliessen, wird in der Region Wertschöpfung erzielt. Dafür müssen konform mit den jeweiligen Parkzielen Strukturen geschaffen und Investitionen getätigt werden. Die Schaffung von Gütezeichen oder Labels allein führt noch nicht zu touristischen oder landwirtschaftlichen Mehreinnahmen.

An der Tagung legen namhafte in- und ausländische Referenten anhand praktischer Beispiele dar, wie Pärke der verschiedenen Kategorien zur Ausschöpfung brachliegender touristischer Wertschöpfungspotenziale im ländlichen Raum noch besser genutzt werden können. Dabei stehen die Gestaltung von naturnahen touristischen und landwirtschaftlichen Angeboten und vor allem auch deren effiziente Vermarktung im Vordergrund. Alle Bestrebungen müssen darauf hinauslaufen, gemeinsam landschaftliche Werte zu erhalten, weiter zu entwickeln und so zu vermitteln, dass sie von der Bevölkerung und vom Gast als solche wahrgenommen und geschätzt werden.


Address for enquiries

SECO: Nadja Baenziger, Ressort Tourismus, Tel. 031 322 28 33
BAFU: Bruno Stephan Walder, Chef Sektion Landschaften von nationaler Bedeutung, Tel. 079 312 92 59



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