INTERREG - 20 Jahre grenzübergreifende Zusammenarbeit

Bern, 29.09.2010 - Grenzübergreifende Räume brauchen gemeinsame Massnahmen, um nachhaltige Lösungen über Landesgrenzen hinweg zu entwickeln und grenzspezifische Herausforderungen gemeinsam zu meistern. Seit 20 Jahren werden mit dem INTERREG-Instrument der Europäischen Kommission grenzübergreifende Projekte gefördert und umgesetzt. Schweizer Partner beteiligen sich seit Beginn aktiv an den verschiedenen Programmen. Das Staatssekretariat für Wirtschaft SECO unterstützt diese Zusammenarbeit im Rahmen der Regionalpolitik.

Länderübergreifende Zusammenarbeit ist für ein Binnenland wie die Schweiz wichtig. Herausforderungen wie die wirtschaftliche Verflechtungen oder die Organisation des öffentlichen Verkehrs in Grenzräumen lassen sich nur über Landesgrenzen hinweg sinnvoll angehen, da sie Räume betreffen, die zwar von Grenzen zerschnitten sind, aber dennoch funktionale Einheiten bilden. Die Schweiz verfügt über eine Vielzahl an Grenzräumen, die sehr unterschiedlich sind. Dazu gehören neben Metropolitanregionen wie Basel oder Genf/Lausanne auch die Bodenseeregion oder der Alpenraum.

Die Europäische Kommission lancierte 1990 INTERREG, um Grenzräumen die Möglichkeit zu geben, mittels länderübergreifender Projekte Herausforderungen gemeinsam mit den Nachbarn anzugehen und grenzspezifische Probleme gemeinsam zu lösen. Schweizer Projektpartner nehmen seit Beginn an INTERREG teil. Seit 1995 stellt der Bund Mittel zur Verfügung, heute im Rahmen der Schweizer Regionalpolitik des SECO, und hat seither bereits über 800 INTERREG-Projekte unterstützt. Die Projekte werden jeweils mit kantonalen und Drittmitteln kofinanziert.

Die breite Palette von Projekten reicht von Lehrlingsaustauschprogrammen über gemeinsame Raumentwicklungsprojekte, grenzüberschreitende Transportsysteme und den Aufbau von Nanoclustern bis hin zu Projekten zur Förderung des Service Public in den Alpen. Durch die Bindung an die Regionalpolitik ist die Schweizer Teilnahme seit 2008 mehrheitlich wirtschaftlich ausgerichtet.

An INTERREG-Projekten beteiligen sich in der Schweiz neben den Kantonen und den Gemeinden auch viele Universitäten und Hochschulen sowie Organisationen wie die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete (SAB), SchweizMobil oder Innovationstransfer Zentralschweiz (ITZ). Die Hauptverantwortung der Umsetzung liegt je nach Programmteil bei den Kantonen, den Regionen oder beim Bundesamt für Raumentwicklung ARE.

Das zwanzigjährige Bestehen von INTERREG wird am 30. September und 1. Oktober im Rahmen einer europäischen Konferenz in Belgien gefeiert. Am 29. und 30. September treffen sich in Freiburg die kantonalen Verantwortlichen für die Regionalpolitik zur jährlichen Hauptversammlung. Sie werden Fragen zur INTERREG-Umsetzung innerhalb der Schweiz diskutieren.

SECO und ARE werden sich dafür einsetzen, dass im Rahmen der Regionalpolitik auch in der bevorstehenden INTERREG-V-Periode Gelder für die Projektarbeit zur Verfügung stehen.


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