Verhaltener Optimimus im Schweizer Tourismus

Bern, 03.11.2005 - Prognosen für den Schweizer Tourismus. Für die Wintersaison 2005/2006 erwartet BAK Basel Economics eine Zunahme der Zahl der Hotelübernachtungen von 1.1 Prozent*. Überdurchschnittlich wachsen dürfte die touristische Nachfrage in den alpinen Ferienregionen, dies hauptsächlich dank einer deutlichen Erholung des Incoming Tourismus. Für die Sommersaison 2006 erwarten wir eine Fortsetzung der Nachfrageerholung im Schweizer Tourismus mit einem Wachstum der Zahl der Hotelübernachtungen um 1.2 Prozent.

Wie von BAK Basel Economics im Frühling diese Jahres erwartet wurde, stagnierte die touristische Nachfrage in der Schweiz in der abgelaufenen Sommersaison 2005. Die schwache Nachfrage aus dem Ausland, welche sich bisher nur teilweise vom zwischen 2000 und 2003 erlittenen Einbruch erholt hat, ist der Hauptgrund für dieses durchzogene Resultat. Die Binnennachfrage entwickelte sich hingegen weiterhin auf relativ hohem Niveau, ohne aber positive Wachstumsraten zu verzeichnen. Der Einfluss des Hochwassers von Ende August auf die Entwicklung des Tourismus in der Schweiz ist begrenzt. Einzelne Destinationen erlitten zwar erhebliche Schäden an der Tourismus-Infrastruktur und mussten Einbussen bei der touristischen Nachfrage hinnehmen. Dies hatte aber auf das gesamte touristische Nachfragevolumen in der Schweiz während dem Sommerhalbjahr 2005 nur ein begrenztes Gewicht.

Für das Sommerhalbjahr 2006 erwartet BAK Basel Economics eine Fortsetzung der Nachfrageerholung. Insgesamt wird sich das Wachstum der Zahl der Hotelübernachtungen im Sommer 2006 auf 1.2 Prozent belaufen. Die Nachfrage aus dem Ausland wird gemäss unseren Erwartungen um 1.8 Prozent ansteigen. Das Wachstum stützen wird nicht zuletzt die erwartete weitere Erholung auf dem deutschen Herkunftsmarkt. Für die Nachfrage aus der Schweiz gehen wir von einer leichten Zunahme um 0.4 Prozent aus. Insgesamt erwarten wir für das Tourismusjahr 2006 ein Wachstum der Zahl der Hotelübernachtungen um 1.1 Prozent**.

Die reale Wertschöpfung im Gastgewerbe nimmt gemäss den Schätzungen von BAK Basel Economics im Kalenderjahr 2005 um 0.6 Prozent zu. Für das Jahr 2006 erwartet BAK Basel Economics dank der weiteren Erholung der Tourismusnachfrage sowie einer leichten Belebung der nicht touristischen Ausser-Haus-Verpflegung eine Wachstumsbeschleunigung auf knapp 1 Prozent.

*Die Logiernächteprognosen von BAK Basel Economics umfassen nur die Hotellerie. Das Winterhalbjahr dauert von November bis April, das Sommerhalbjahr von Mai bis Oktober.
**Das Tourismusjahr 2006 dauert von November 2005 bis Oktober 2006.

Bern, 3. November 2005

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