Bundespräsidentin Keller-Sutter führt Gespräche mit Präsident Nawrocki und Premierminister Tusk in Warschau
Bern, 13.11.2025 — Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter ist bei ihrem Besuch in Polen am Donnerstag, 13. November, mit Präsident Karol Nawrocki und Premierminister Donald Tusk zusammengekommen. Neben den bilateralen Beziehungen zwischen der Schweiz und Polen und dem Paket Schweiz-Europäische Union (EU) kamen insbesondere auch wirtschafts- und sicherheitspolitische Herausforderungen für ganz Europa zur Sprache.
Die in allen Bereichen sehr guten Beziehungen zwischen der Schweiz und Polen wurden im Mai durch die Unterzeichnung einer Absichtserklärung zur Zusammenarbeit in Bildung, Forschung und Innovation weiter vertieft. Ein wichtiges Element der bilateralen Beziehungen ist der zweite Schweizer Beitrag, aus dem Polen mit 320 Millionen Franken den höchsten Anteil erhält. Beide Seiten würdigten die Zusammenarbeit auch in diesem Rahmen.
Die Bundespräsidentin unterstrich Polens wichtige Rolle innerhalb der EU und die Bedeutung stabiler und erfolgreicher Beziehungen zwischen der Schweiz und der EU. Mit Blick auf das Paket Schweiz-EU erläuterte sie die nächsten innenpolitischen Schritte: Nach Abschluss der Vernehmlassung Ende Oktober werden nun deren Ergebnisse mit Blick auf die Finalisierung der Botschaft ans Parlament analysiert.
Ebenfalls zur Sprache kamen die europäische Wettbewerbsfähigkeit, die transatlantischen Beziehungen und die Risiken neuer Handelsschranken für Europa. Die Bundespräsidentin bekräftigte das Engagement der Schweiz für ein regelbasiertes multilaterales System. In der gegenwärtigen globalen Lage spielen demnach die Bretton-Woods-Institutionen, d.h. der Internationale Währungsfonds und die Weltbank, wo Polen und die Schweiz der gleichen Stimmrechtsgruppe angehören, eine Schlüsselrolle für eine wirksame multilaterale Zusammenarbeit.
Ein weiteres zentrales Thema in beiden Gesprächen war die Sicherheitslage. Erörtert wurden aktuelle Herausforderungen für Europa und die Voraussetzungen für einen dauerhaften und gerechten Frieden in der Ukraine.