Massnahmen gegen die Grippe-Epidemie mit dem neuen Virus A (H1N1)

Bern, 06.05.2009 - Der Bundesrat hat heute die neuesten Entwicklungen der Grippe-Epidemie mit dem Virus A(H1N1) sowie die Massnahmen zur Kenntnis genommen, die zu deren Bekämpfung eingeleitet wurden. Zudem hat er sich mit der Vorbereitung der Schweiz auf die Bewältigung einer allfälligen Pandemie befasst.

Das neue Grippevirus A(H1N1) könnte eine Pandemie auslösen. Es wurde erstmals im April 2009 in Mexiko und in den Vereinigten Staaten beobachtet; diese beiden Länder sind bisher am stärksten betroffen. In der Schweiz hat sich ein Fall einer infizierten Person bestätigt. Auch in mehreren anderen Ländern wurden Fälle nachgewiesen, unter anderem in Kanada, Spanien, Deutschland, Frankreich, Israel, Neuseeland und Grossbritannien.

Auf Bundesebene wurden verschiedene Massnahmen getroffen: Die Bevölkerung wird regelmässig über die Entwicklung des Risikos informiert, vor allem durch tägliche Medienkonferenzen und über das Internet. Ausserdem wurde die Bevölkerung auf persönliche Schutzmassnahmen wie die Einhaltung der Hygieneregeln aufmerksam gemacht.

An den Flughäfen Basel, Genf und Zürich wurden mit Hilfe von Flyern und Plakaten gezielt Informationen abgegeben. Für Personen, die eine Reise nach Mexiko planen, wurde die Empfehlung erlassen, alle nicht unbedingt erforderlichen Reisen zu verschieben.

Unter der Federführung des EDI wurde ein Sonderstab einberufen. Er hat die Aufgabe, den Bundesrat bei der Entscheidungsfindung zu unterstützen und die Abläufe in der Verwaltung zu koordinieren und zu beschleunigen. Zudem wurden die Verdachtsfälle isoliert, bis eine Infektion ausgeschlossen werden konnte, und Personen, die Kontakt mit einem bestätigten Fall hatten, wurden vorsorglich unter Quarantäne gestellt.

Eine Grippepandemie würde eine erhebliche Bedrohung für die Bevölkerungsgesundheit darstellen. Um sich für diesen Fall zu wappnen, haben die Gesundheitsbehörden den Influenza-Pandemieplan Schweiz erarbeitet, der regelmässig aktualisiert wird. Er dient den Kantonen sowie den Unternehmen und Organisationen des privaten Sektors als Grundlage für die Entwicklung ihrer eigenen Pläne. Mit den empfohlenen Massnahmen wird vor allem ein Ziel angestrebt: Beim Auftreten eines neuen Grippevirus, das eine Pandemie auslösen könnte, soll möglichst rasch reagiert werden, seine Ausbreitung soll verlangsamt und Todesfälle sollen nach Möglichkeit verhindert werden.


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