ROME - Return On Military Education: Mehrwerte für die Gesellschaft und die Wirtschaft

Bern, 11.01.2007 - Auf Einladung der Höheren Kaderausbildung der Armee (HKA) diskutierten am Donnerstag, 11. Januar 2007, Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft sowie dem Bildungsbereich über den Nutzen der Kaderausbildung einer Milizarmee für die Privatwirtschaft. Es ist das dauerhafte Bestreben der HKA, Spitzenlehrgänge anzubieten, welche sowohl militärischen als auch zivilen Anforderungen an Führungskräfte gerecht werden. Das Symposium wurde von über 160 prominenten Gästen besucht.

Als Bestandteil der Bildungslandschaft Schweiz pflegt die Höhere Kaderausbildung der Armee (HKA) eine enge Zusammenarbeit mit anderen Bildungsinstituten wie Fachhochschulen, Universitäten und mit militärischen Kaderschulen im Ausland. Sowohl Dr. Hugo Bänziger, Vorstand Deutsche Bank, als Referent eines multinationalen Unternehmens, wie auch Dr. Andreas Lauterburg, CEO des KMU-Unternehmens Europ Tec, waren sich in ihren Aussagen einig, dass die in der Milizarmee erlernten Analyse- und Entscheidfindungsprozesse sowie die Führungsmethodik der Armee für ihre Unternehmen von grossem Nutzen sind. Regierungsrat Dr. Ruedi Jeker, Zürich, strich in seinem Kurzreferat die Bedeutung für junge Personen hervor, schon früh praktische Führungsverantwortung übernehmen zu können. "Wer Dienst leistet, verfügt über Belastbarkeit und kann in einem Team eingesetzt werden, das er sich nicht selbst ausgesucht hat." In diesem Sinn bringen Militärkader Mehrwerte in ihr Berufsleben, was gerade auch für Arbeitgeber wichtiger KMU von Bedeutung ist.

Für die Gesprächsteilnehmer aus dem Bildungsbereich, Prof. Konrad Osterwalder, Rektor ETHZ, sowie Prof. Jürg Kessler, Rektor HTW Chur, macht die Vernetzung der militärischen Kaderausbildung innerhalb der Bildungslandschaft mehr als Sinn. Als Gastgeber stellte Divisionär Ulrich Zwygart, Kdt HKA, Teilbereiche der höheren militärischen Kaderausbildung vor, z.B. die Generalstabs-Lehrgänge: Wie kaum anderswo lernten junge Berufsleute hier das operative Handwerk und rationale Entscheidungsprozesse mit einem hohen Mass an Systematik und Gründlichkeit, ohne dabei die Bedeutung der ethischen Werte zu vernachlässigen.

Militärakademie an der ETH neu in Birmensdorf
An der neu in Birmensdorf beheimateten Militärakademie an der ETHZ (MILAK), wo das Symposium stattfand, werden Berufsoffiziere der Schweizer Armee ausgebildet. Die Schule geniesst auch international eine hohe Anerkennung für Militärwissenschaften. Neben der MILAK zählen die Zentralschule (ZS) in Luzern und Bern, die Generalstabsschule (Gst S) in Kriens und die Berufsunteroffiziersschule (BUSA) in Herisau zum Kommando Höhere Kaderausbildung der Armee (HKA).

Konsequentes Qualitätsmanagement führt zu Spitzenlehrgängen

Im Sinne der Excellence-Philosophie der European Foundation for Quality Management EFQM holt die HKA bei Lehrgangteilnehmern sowie ihren militärischen und zivilen Vorgesetzten regelmässig Feedbacks ein. Diese dienen zur kontinuierlichen Qualitätsverbesserung. Die Resultate können sich sehen lassen. Die Arbeitgeber und zivilen Vorgesetzten der Kursteilnehmer beurteilen den Return on Investment mit 97% als gut bis sehr gut. Das heisst, dass die Wirtschaft heute einen Mehrwert in der Ausbildung ihrer Mitarbeiter an der HKA feststellt.

Arbeitgebertage und Transferkurs-Angebot
Die HKA dokumentiert ihre Nähe zur Privatwirtschaft auch mit einem breiten Angebot an Arbeitgebertagen und Leadership-Kursen. Letztes Jahr bot die HKA beispielsweise fünf Arbeitgebertage (3 in deutsch, je 1 in französisch und englisch) an, welche zivilen CEO's Einblick in militärische Lehrgänge inklusive Diskussionen mit Lehrgangsteilnehmenden und Schulkommandanten ermöglichten. In verschiedenen mehrtägigen TRANSFER-Kursen wurden zivile Manager im militärischen Problemlösungs- und Entscheidfindungsprozess geschult. Der Wirtschaft werden nicht nur die Ausbildungsinhalte von Kursen näher gebracht, sie kann sich in Übungen selber vom Mehrwert überzeugen. Dass die Kurse einem Bedürfnis entsprechen, zeigen einerseits die ansteigenden Teilnehmerzahlen wie auch die Tatsache, dass dieses Ausbildungsangebot im benachbarten Ausland auf Interesse stösst. Dem Wall Street Journal waren die TRANSFER-Kurse Ende November 2006 eine Berichterstattung auf der Titelseite wert.


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Jörg Birnstiel
Chef Kommunikation Höhere Kaderausbildung der Armee
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