Das Bundesamt für Kultur verleiht die Prix Meret Oppenheim 2010

Bern, 12.10.2010 - Das Bundesamt für Kultur (BAK) hat auf Empfehlung der Eidgenössischen Kunstkommission die Prix Meret Oppenheim 2010 vergeben. Die Auszeichnungen gehen an die Kuratorin Annette Schindler, an den Architekten Gion A. Caminada sowie an die Kunstschaffenden Claudia und Julia Müller, Yan Duyvendak und Roman Signer. Jeder Preis ist mit 35'000 Franken dotiert.

Die Prix Meret Oppenheim werden dieses Jahr zum zehnten Mal verliehen. Sie gehen an Schweizer Kunstschaffende, Architektinnen und Architekten sowie Kunstvermittlerinnen und Kunstvermittler, die älter als 40 Jahre sind und deren Arbeit von besonderer Aktualität für die Kunst und Architektur der Gegenwart sind.

Weitere Informationen unter: http://www.bak.admin.ch/themen/kulturfoerderung/00456/00509/03340/index.html?lang=de

Über Annette Schindler
Annette Schindler wurde in Palo Alto (CA) geboren und ist in der Schweiz aufgewachsen. Sie hat Kunstgeschichte und Soziologie an der Universität Zürich studiert. Zwischen 1992 und 1997 war sie Direktorin des Kunsthauses Glarus, danach führte sie für drei Jahre das Swiss Institute in NY. Seit 2000 ist Annette Schindler Leiterin von [plug in] in Basel und Ausstellungskuratorin des Festivals der elektronischen Künste SHIFT. Mit ihrem grossen Einsatz hat sie den Aufbau einer in der Schweiz einmaligen und innovativen Institution für Neue Medien ermöglicht.

Über Gion A. Caminada (*1957)
Gion A. Caminada wurde in Vrin GR geboren. Nach einer Lehre als Bauschreiner, dem Studium an der Kunstgewerbeschule und einem Nachdiplomstudium an der ETH Zürich eröffnete er 1998 in Vrin ein Architekturbüro. Für den Orts- und Gestaltungsplanung seines Heimatdorfs gewann er schweizweit Anerkennung. Das Projekt Vrin gilt seither bis über die Landesgrenzen hinaus als Modell für eine zukunftsgerichtete Dorfentwicklung im Alpenraum. Caminada hat seit 2005 eine Professur für Architektur und Entwurf an der ETH Zürich inne.

Über Claudia und Julia Müller (*1964/1965)
Die beiden Schwestern Claudia und Julia Müller, beide Autodidaktinnen, leben und arbeiten in Basel.Seit 1992 agieren die beiden gemeinsam als Künstlerduo. Zu Beginn Ihrer Zusammenarbeit erstellten sie großformatige Wandzeichnungen. In den letzten Jahren arbeiteten sie zudem mit neuen Medien und Räumen. Derzeit zeigt das Museum Franz Gertsch in Burgdorf Werke der beiden Künstlerinnen.

Über Yan Duyvendak (*1965)
Der Performancekünstler Yan Duyvendak lebt in Genf. Er ist Absolvent der Ecole cantonale des Beaux-Arts in Sion und der Ecole supérieure d’art visuel de Genève. Seit fast zwei Jahrzehnten schaffen Yan Duyvendaks Arbeiten einen interdisziplinären Zugang rund um soziale und kulturelle Phänomene. Seine Performances zeigt er international, unter anderem in der Fondation Cartier in Paris (Soirée Nomade, 1995), am Festival for performing arts EXIT, Helsinki (2001), an der Art Unlimited Basel (2002), im Museum Reina Sofia in Madrid (Don’t Call It Performance, 2003) oder im [Plug.In], Basel ("Encore, retrospective Yan Duyvendak", 2009).

Über Roman Signer (*1938)
Roman Signer  lebt und arbeitet in St. Gallen. Nach Studien an der Schule für Gestaltung in Zürich und Luzern sowie an der Akademie der Künste in Warschau arbeitet Signer seit den frühen Siebzigerjahren als Plastiker, Aktions- und Performancekünstler, Zeichner und Filmer. Seine Werke werden regelmässig gezeigt, so unter anderem im Hamburger Bahnhof Museum für Gegenwart, Berlin (2007), in der Hamburger Kunsthalle, Hamburg, (2008), im Kunsthaus Zug (2009), Swiss Institute, New York, NY (2010).

Die Juryberichte zu den Ausgezeichneten liegen dieser Medienmitteilung bei und gibt es zudem auf www.bak.admin.ch/aktuelles als Download.

Publikation «Prix Meret Oppenheim 2010»
Im Rahmen der Preisvergabe wurden mit den Preisträgerinnen und Preisträgern Interviews geführt. Sie erscheinen am 22. Oktober in der Publikation «Prix Meret Oppenheim 2010», die als Beilage zum «Kunst Bulletin» verschickt wird.

Die Interviews führte Cornelia Sollfrank mit Annette Schindler, Inge Beckel mit Gion A. Caminada; Christina Végh mit Claudia & Julia Müller; Georg Christoph Tholen mit Yan Duyvendak und Ursula Badrutt mit Roman Signer.

Beilage zum Kunst-Bulletin Nr. 11, November 2010, hrsg. vom Bundesamt für Kultur, 2010,
ISBN-Nr: 978-3-9523580-3-0

Preisverleihung
Die Preisverleihung findet am 17. November 2010 in St. Gallen statt.


Adresse für Rückfragen

Anna Niederhäuser, Dienst Kunst, Bundesamt für Kultur
Tel. 031 323 75 03, anna.niederhaeuser@bak.admin.ch

Ursula Huser, Dienst Kunst, Bundesamt für Kultur
Tel. 031 322 92 83, ursula.huser-rudel@bak.admin.ch

Hans Rudolf Reust, Präsident der Eidgenössischen Kunstkommission
Tel. 079 215 83 29, hreust@bluewin.ch



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