Forschung für die Energiezukunft

Bern, 17.03.2011 - Die Eidgenössische Energieforschungskommission (CORE) hat das Energieforschungskonzept des Bundes für die Jahre 2013–2016 weiter konkretisiert. Dies geht aus ihrem Jahresbericht 2010 hervor. Die Energieforschung der öffentlichen Hand soll sich demnach neu auf vier strategische Themen konzentrieren: Wohnen und Arbeiten der Zukunft, Mobilität der Zukunft, Energiesysteme der Zukunft und Prozesse der Zukunft.

Das völlig neu strukturierte Energieforschungskonzept stand 2010 im Zentrum der Arbeiten der CORE. Sie verspricht sich davon eine bessere Fokussierung der Forschungsgelder der öffentlichen Hand und eine stärkere Vernetzung durch technologieübergreifende Projekte. Für jedes der vier strategischen Themen hat die CORE mittel- und langfristige Forschungsziele festgelegt. Daraus wird sie konkrete Forschungsziele für die Periode 2013-16 ableiten.

Wohnen und Arbeiten der Zukunft umfasst Forschungsarbeiten zu Technologien und Konzepten über Energiebedarf, Energieumwandlung, Energienutzung sowie die dezentrale, erneuerbare Energieproduktion im Gebäudebereich.

Mobilität der Zukunft richtet die Forschung aus auf Energieeffizienz und Umweltfreundlichkeit von Motoren, Antrieben, Fahrzeug- und Verkehrssystemen, die Energieversorgung der Mobilität, die Verfügbarkeit von Treibstoffen und das Nutzerverhalten im privaten und öffentlichen Verkehr auf Strasse, Schiene, Wasser und Luft.

Energiesysteme der Zukunft beinhalten Forschungsarbeiten von der Energiequelle bis zum Endverbraucher. Dazu gehören die Umwandlung der Primärenergie, die Übertragung, Speicherung und Verteilung oder auch Sicherheitsaspekte der heutigen und zukünftigen Technologien.

Prozesse der Zukunft müssen ressourcenschonender werden. Die Forschung der öffentlichen Hand soll dazu beitragen, dass Prozesse in der Industrie, im Dienstleistungssektor oder in der Landwirtschaft ökologischer und ökonomischer werden. Sie sollen dabei ganzheitlich von der Entwicklung, Herstellung und Nutzung bis zur Entsorgung der Produkte betrachtet werden.

Die CORE führt die Arbeiten am neuen Energieforschungskonzept 2011 weiter. Verabschiedet wird es an der 9. Schweizerischen Energieforschungskonferenz 2012.

Die CORE (Commission fédérale pour la recherche énergétique) berät den Bundesrat und das Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) im Bereich der Energieforschung des Bundes und erarbeitet das Konzept der Energieforschung des Bundes, begleitet dessen Umsetzung und informiert interessierte Kreise über neue Erkenntnisse und Entwicklungen.

Das Konzept der Energieforschung des Bundes ist in erster Linie ein Planungsinstrument für die Förderinstanzen des Bundes, insbesondere der Bundesämter und des ETH-Rates. Das Konzept soll auch kantonalen und kommunalen Behörden als Orientierungshilfe und Forschungsstellen der Wirtschaft als Basis für eine konsequente Koordination dienen.

2009 wendete die öffentliche Hand (Bundesämter, ETH-Bereich, kantonale Universitäten, Fachhochschulen) für die Energieforschung rund 213 Millionen Franken auf (1992 waren es real noch über 250 Millionen Franken). Das Bundesamt für Energie verfügt pro Jahr über rund 24 Millionen Franken, die es für die subsidiäre Unterstützung von Forschungs- und Pilotprojekten einsetzen kann.

Das neue Energieforschungskonzept 2013-2016 wird seit 1984 das siebte seiner Reihe sein. Das derzeitige Konzept 2008-2011 gilt auch für das Jahr 2012, da aufgrund der Änderung der Finanzhaushaltsordnung die Forschungskonzepte des Bundes der Periode des Parlaments angeglichen und damit um ein Jahr verschoben werden müssen.


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Rolf Schmitz, Leiter Sektion Energieforschung BFE, 031 322 56 58
Katja Maus, Sektion Energieforschung BFE, 031 322 39 78



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