Bundesrat Didier Burkhalter unterzeichnet gemeinsame Erklärung zur nachhaltigen Stärkung der Zusammenarbeit der Schweiz mit Südafrika im Bereich der Forschung und Technologie

Bern, 20.06.2011 - Vom 20. bis am 22. Juni 2011 weilt die südafrikanische Ministerin für Wissenschaft und Technologie, Naledi Grace Mandisa Pandor, in der Schweiz. Die Reise hat zum Ziel, die Beziehungen zwischen den beiden Ländern in den Bereichen Wissenschaft, Technologie und Innovation weiter zu fördern. Bundesrat Didier Burkhalter und Ministerin Naledi Pandor haben heute in Bern eine gemeinsame Erklärung (Joint Statement) zur nachhaltigen Stärkung der Zusammenarbeit der Schweiz mit Südafrika in diesen Bereichen unterzeichnet.

Es handelt sich um die erste offizielle Schweizreise der amtierenden südafrikanischen Ministerin für Wissenschaft und Technologie. In Bern haben heute politische Gespräche auf höchster Ebene stattgefunden. Bundesrat Didier Burkhalter empfing Ministerin Pandor zu einem Höflichkeitsbesuch. Anschliessend haben der Vorsteher des Eidgenössischen Departements des Innern und die südafrikanische Ministerin eine gemeinsame Erklärung (Joint Statement) zur Weiterführung der bilateralen Forschungszusammenarbeit unterzeichnet.

Das Joint Statement würdigt einerseits die positiven Entwicklungen der Zusammenarbeit und insbesondere des Swiss South African Joint Research Programme (SSAJRP), das nach Abschluss eines bilateralen Abkommens im Jahr 2007 lanciert wurde. Andererseits wird darin dem politischen Willen zur weiteren, langfristigen Stärkung der Forschungskooperation zwischen den beiden Ländern Ausdruck gegeben. Zudem halten die beiden Partner fest, eine Ausweitung der gegenwärtig als vorrangig definierten Forschungsgebiete auf den Bereich der Energie (insbesondere erneuerbare Energien, Energiesicherheit und Clean Technology) zu prüfen.

Das Besuchsprogramm der südafrikanischen Delegation ist vielfältig. Heute Vormittag eröffneten der Staatssekretär für Bildung und Forschung, Mauro Dell'Ambrogio, und Ministerin Pandor gemeinsam das „Swiss South African Biotech Business Development Summer Camp" in Genf. Diese Sommerschule ist eine der vielversprechenden „Science to Market" Initiativen unter dem SSAJRP, dem bilateralen Forschungsprogramm des Bundes mit Südafrika. Anschliessend besuchte die Delegation die ETH Lausanne. Staatsekretär Dell'Ambrogio lud die Delegation zu einem Arbeitsessen ein, an dem Botschafter Martin Dahinden, Vorsteher der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA), Botschafterin Beatrice Maser Mallor, Leiterin des Bereichs Wirtschaftliche Entwicklungszusammenarbeit des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO), Walter Steinlin, Präsident der Kommission für Technologie und Innovation (KTI), sowie Marcel Tanner, Direktor des Schweizerischen Tropen- und Public Health Instituts (Swiss TPH) teilnahmen.

Am Dienstagvormittag besucht die südafrikanische Delegation die Universität Basel und das Swiss TPH. Am Nachmittag finden Präsentationen von Forschungsprojekten sowie Laborbesuche beim Wasserforschungsinstitut EAWAG in Dübendorf statt. Am Mittwoch nimmt die Delegation Einladungen privater Firmen sowie der Europäischen Organisation für Kernforschung CERN in Genf wahr.

Im Rahmen des bilateralen Programms des Bundes zur Förderung der Forschungszusammenarbeit mit Südafrika bedeutet dieser erste offizielle Besuch der amtierenden südafrikanischen Ministerin für Wissenschaft und Technologie einen weiteren Meilenstein. Die politischen Treffen auf höchstem Niveau, die Unterzeichnung des Joint Statements sowie der direkte Austausch mit Verantwortlichen von Schweizer Bildungs- und Forschungsinstitutionen leisten einen wichtigen Beitrag zur Intensivierung und nachhaltigen Stärkung der bilateralen Beziehungen zwischen den beiden Ländern.

Südafrika gehört zu den acht aussereuropäischen Ländern, die der Bund in der Botschaft zur Förderung von Bildung, Forschung und Innovation in den Jahren 2008 - 2011 als Schwerpunkte definiert hat. Das zur Förderung der Forschungszusammenarbeit mit Südafrika lancierte bilaterale Programm (SSAJRP) entwickelt sich sehr positiv: 16 gemeinsame Forschungsprojekte werden unterstützt. Diese sind breit in der Forschungslandschaft der beiden Partnerländer verankert: zehn verschiedene Schweizer Hochschulen und Forschungsinstitutionen arbeiten mit ebenso vielen südafrikanischen Institutionen zusammen. Auch konnten unter dem SSAJRP bisher über 60 Gesuche für Faculty und Student Exchanges gutgeheissen werden. Im Februar dieses Jahres ist zudem ein gemeinsamer Seed Funding Call lanciert worden für Forschungsprojekte, die einen industriellen Partner mit einbeziehen. Die per Ende April eingereichten 11 Gesuche werden nun von einem international zusammengesetzten Expertenpanel evaluiert.


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