Finanzielle Unterstützung der EU für zwei Schweizer Projekte

Bern-Wabern, 08.03.2012 - Die Europäische Kommission hat das Jahresprogramm 2012 der Schweiz betreffend den Aussengrenzenfonds genehmigt und unterstützt dabei zwei Schweizer Projekte. Eines davon betrifft die Einführung des neuen Visa-Ausstellungssystems, das andere die Entsendung von Schweizer Verbindungspersonen in Drittstaaten.

Beim Aussengrenzenfonds handelt es sich um einen Solidaritätsfonds zur Unterstützung insbesondere jener Schengen-Mitgliedstaaten, welche aufgrund ihrer ausgedehnten Land- und Seegrenzen hohe Kosten für den Schutz der Schengen-Aussengrenzen tragen müssen. Der Fonds soll dazu beitragen, die Effizienz der Kontrollen und damit den Schutz der Aussengrenzen zu verbessern sowie die illegale Einreise zu verringern. Die Einreise von berechtigten Personen soll hingegen erleichtert und beschleunigt werden.

Mit der Auswahl der beiden Schweizer Projekte und ihrer Unterstützung von rund 4.3 Millionen Euro durch den Aussengrenzenfonds werden die im Mehrjahresprogramm 2010-2013 des Aussengrenzenfonds festgelegten Ziele weiter verfolgt. Die Einführung eines neuen Visa-Ausstellungssystems und die Entsendung von Schweizer Verbindungspersonen in Drittstaaten sollen insbesondere zu verbesserten Aussengrenzenkontrollen im Schengen-Raum beitragen und damit die Sicherheit erhöhen.

Das neue Visa-Ausstellungssystem löst das bisherige technisch veraltete System ab. So verfügt das neue System insbesondere über eine modernere Benutzeroberfläche und erlaubt eine effizientere Behandlung der Visumsgesuche. Zudem können Antragsteller den Visumsantrag künftig per Internet einreichen und gleichzeitig den Termin auf der Botschaft vereinbaren. Gegenstand des zweiten geförderten Schweizer Projektes ist die Unterstützung der Eingliederung von Schweizer Migrationsattachés in das Netzwerk der europäischen Verbindungspersonen vor Ort. Die Schweiz entsendet seit 1988 erfolgreich Migrationsattachés an verschiedene ausländische Einsatzorte. Den Verbindungspersonen kommt eine besondere Bedeutung zu als Ansprechpartner für die Behörden im Gastland bezüglich aller migrationsrelevanten Aufgaben.

Das Programm für das Jahr 2013 ist derzeit in Vorbereitung. Es sieht 6 Millionen Euro Fördermittel der EU für die Schweiz vor. Interessierte Ämter und Kantone können sich für Informationen über die Voraussetzungen zur Projektförderung an das BFM wenden.


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