Unbefriedigende Stellung des Italienischen an den Schweizer Gymnasien

Bern, 20.03.2012 - Die Stellung des Italienischen an den Schweizer Gymnasien ist unbefriedigend. Zu diesem Schluss kommt die Schweizerische Maturitätskommission aufgrund einer Bestandesaufnahme über Angebot und Nachfrage des Italienischunterrichts an den anerkannten Maturitätsschulen. Deshalb setzt die Kommission zur vertieften Analyse eine Arbeitsgruppe ein, welche auch Möglichkeiten der Attraktivitätssteigerung des Fachs Italienisch aufzeigen soll.

Die Schweizerische Maturitätskommission (SMK) führte 2011 bei den Kantonen eine Umfrage über den Italienischunterricht an den anerkannten Maturitätsschulen durch. Daraus entstand eine Bestandesaufnahme, mit der auch die Einhaltung der entsprechenden Vorgaben der Maturitätsanerkennungsverordnung überprüft wird. Gemäss Verordnung müssen die Kantone Italienisch als Grundlagenfach und als Freifach anbieten. Zusätzlich kann Italienisch als Schwerpunktfach angeboten werden.

Die Bestandesaufnahme ergibt folgendes Bild: In 17 Kantonen (ohne Tessin) wird Italienisch als Grundlagenfach, in 19 als Freifach und in 23 Kantonen als Schwerpunktfach angeboten. Dabei wird Italienisch an 55% der Maturitätsschulen als Grundlagenfach, an 51% als Freifach und an 68% als Schwerpunktfach angeboten.

Durchschnittlich besuchen 13% der Schülerinnen und Schüler Italienisch als Grundlagenfach, als Freifach oder als Schwerpunktfach. In den Kantonen Genf und Graubünden wird das Italienischangebot von über 30% der Schülerinnen und Schüler genutzt.

Diese Bestandesaufnahme offenbart einen nicht zufriedenstellenden Zustand. Die SMK setzt deshalb eine Arbeitsgruppe ein, welche unter der Leitung von Dr. Mario Battaglia, dem Vorsteher der Abteilung Mittelschulen der Erziehungsdirektion des Kantons Bern, die Situation vertieft analysieren und Möglichkeiten aufzeigen soll, wie die Position des Fachs Italienisch an den anerkannten Maturitätsschulen gestärkt und die Attraktivität gesteigert werden könnten.


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