Umweltforschung: Das BAFU hat sein Programm für 2013-2016 festgelegt

Bern, 19.03.2012 - Das Bundesamt für Umwelt BAFU hat sein Forschungsprogramm für 2013-2016 festgelegt. Ziel ist es, das Verständnis der aktuellen Umweltprobleme zu verbessern und aufzuzeigen, wie Lösungen dazu entwickelt und angewendet werden können.

Die Schweizer Umweltforschung kann insbesondere im Verständnis  der Umweltsysteme grosse Fortschritte vorweisen. Eine Herausforderung besteht  aber in der Anwendung des errungenen Wissens. Die Umsetzung des Wissens ins Handeln ist darum im Forschungskonzept 2013-2016 prioritär behandelt.

Beispielsweise führte das Bundesamt für Umwelt BAFU Forschungsarbeiten über die Belastung von Gewässern und Fischen mit Dioxinen durch. Dies nachdem in der Saane, auf Grund einer stillgelegten Deponie, eine erhöhte Konzentration von PCB festgestellt wurde. Gestützt auf eine schweizweite Übersicht über die aktuelle Belastung konnten die Kantone Empfehlungen für den Konsum von Fischen abgeben sowie allenfalls Fangverbote aus den betroffenen Gewässern festlegen.

Auch unterstützt das BAFU mehrere Projekte zur Rückgewinnung von seltenen Metallen aus Kehrichtverbrennungsanlagen. So könnte die Schweiz in Zukunft selbstversorgend oder sogar zum Exportland für recyclierte seltene Metalle werden.

Handeln für die Erhaltung einer intakten Umwelt

Das Forschungskonzept Umwelt 2013 - 2016 gibt einen Überblick über den konkreten Forschungsbedarf des BAFU. Als strategische Ziele wurden fünf Schwerpunkte definiert:

  1. Handeln für die Erhaltung und Gestaltung einer intakten Umwelt
  2. Schutz vor Schadstoffen und Belastungen
  3. Nachhaltige Nutzung von Ressourcen
  4. Eindämmung und Bewältigung Klimawandel
  5. Integrales Risikomanagement

Innerhalb der einzelnen Schwerpunkte sind 18 Forschungsbereiche und deren prioritäre Forschungsthemen dargestellt. Diese sind z.B. der Weg zu einem nachhaltigen Konsum, die Risikobeurteilung beim Einsatz von pathologischen Organismen oder die Übersetzung der Klimaziele in konkrete umsetzbare Handlungsstrategien.

Zusammenarbeit der öffentlichen Hand und Forschungsinstitutionen

Für die Durchführung seiner Forschungsarbeiten stehen dem BAFU zwischen 2013-2016, jährlich ca. 10 Mio CHF zur Verfügung. Dieser Betrag ist bescheiden im Vergleich zur Grösse der gestellten Aufgabe. Wichtig ist deshalb die Zusammenarbeit mit anderen Bundesämtern und Institutionen der Forschungsförderung. Erfolgreich geschieht dies beispielsweise durch die Lancierung von nationalen Forschungsprogramme des Nationalfonds in den Bereichen Nanomaterialien, Holz oder Boden.


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