Tag gegen den Lärm 2012: «Gesucht: Ruhe-Inseln»

Bern, 23.04.2012 - Wir alle schätzen die Ruhe sei es draussen in der Natur oder auch mitten in der Stadt in einer Parkanlage. Leider werden solche Ruhe-Inseln immer seltener. Oder Hand aufs Herz: Wann haben sie das letzte Mal an ihrem Wohnort keinen Verkehrs-, Industrie- oder Baustellenlärm gehört?

Lärm stört uns Menschen. Andauernde, hohe Lärmbelastungen können krank machen. Die in den letzten Jahren zunehmenden lauten Aktivitäten - vor allem in der Nacht - rauben uns wichtige Erholungsphasen. So wird es zunehmend schwieriger, dem Lärm zu entkommen. Der menschliche Organismus braucht aber ruhige Zeiten, um sich zu regenerieren. Besonders anfällig sind wir auf Lärmbelastungen während des Schlafes. In unserer Gesellschaft ist Ruhe ein knappes, wertvolles Gut geworden.

Die Eidgenössische Kommission für Lärmbekämpfung (EKLB) appelliert deshalb an die Verantwortlichen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Verwaltung, Massnahmen zur Erhaltung der Ruhe und zur Schaffung von Ruhe-Inseln, insbesondere in den Wohngebieten konsequent umzusetzen. Es ist für die EKLB unzumutbar, wenn man nur noch bei geschlossenen Fenstern schlafen kann und auf Balkonen oder in Vorgärten der Aussenlärm dominiert. Dem vorsorglichen Schutz von ruhigen Gebieten muss deshalb stärkeres Gewicht beigemessen werden. Gerade die Raumplanung sollte hier stärker als bisher dafür besorgt sein, dass in den Bauzonen auch Oasen der Ruhe geschaffen werden. Hier sind Raumplaner, Behörden und Politiker und jeder einzelne von uns gleichermassen aufgefordert, vermehrt Ruhe-Inseln zu erhalten und zu schaffen, damit uns die hohe Wohn- und Lebensqualität erhalten bleibt.


Adresse für Rückfragen

Eidg. Kommission für Lärmbekämpfung
Frau Prof. Dr. iur. Anne-Chrstine Favre
Präsidentin
Centre de droit public
Quartier UNIL-Dorigny
Bâtiment Internef 417
CH-1015 Lausanne
Tel. 021 692 28 37



Herausgeber

Eidgenössische Kommission für Lärmbekämpfung
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