Die Türkei als aufstrebende Wissenschaftsnation könnte zu einem bedeutenderen Forschungspartner für die Schweiz werden
Bern, 12.06.2012 - Staatssekretär Mauro Dell’Ambrogio weilte letzte Woche in der Türkei für eine Kontaktnahme mit verschiedenen offiziellen Stellen des Bereichs Bildung und Forschung. Zweck des Besuchs war es, gemeinsame Interessen zu erkunden und die Möglichkeiten einer intensiveren bilateralen wissenschaftlichen Zusammenarbeit beider Länder zu prüfen.
Am zweitätigen Besuch wurden namentlich mit der türkischen Förderagentur für Wissenschaft und Technologie Tübitak und dem Koordinations- und Aufsichtsorgan der türkischen Hochschulen YÖK Kontakte geknüpft und ein Meinungsaustausch gepflegt. Das Besuchsprogramm umfasste auch ein Treffen am bedeutendsten Forschungszentrum des Landes, Tübitak MAM in der Nähe von Istanbul.
Die Leistungsindikatoren der Türkei im Bereich Forschung und Entwicklung verzeichnen eine bemerkenswerte Steigerung und das Land nimmt in den internationalen Rankings eine immer stärkere Stellung ein. Auch wenn die absoluten Zahlen noch bescheiden sind, ist das Ausgabenwachstum für Forschung und Entwicklung beeindruckend. In den letzten zwölf Jahren hat die Türkei ihr Forschungspersonal fast verdreifacht und rangiert bereits unter den Top 20 der Länder mit dem höchsten Publikationsaufkommen, zwei Ränge hinter der Schweiz.
Die Schweiz und die Türkei unterhalten sehr gute Handelsbeziehungen. Im Bereich Bildung, Forschung und Innovation bestehen seit mehreren Jahren Kooperationen zwischen einzelne Forschenden oder Hochschulen beider Länder. Im 7. EU-Forschungsrahmenprogramm, an dem beide Länder als assoziierte Staaten teilnehmen, sind 91 schweizerische und türkische Forschungsteams zusammen an 73 Projekten beteiligt. Mit verschiedenen Förderinstrumenten unterstützt auch der Schweizerische Nationalfonds die Zusammenarbeit von Schweizer Forschenden mit türkischen Partnern. Das Potenzial für einen weiteren Ausbau der Zusammenarbeit mit den bestehenden Förderinstrumenten ist gegeben.
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