Lehrstellensituation im Juni 2012

Bern, 09.07.2012 - Rund zwei Monate vor Lehrbeginn 2012 präsentiert sich der Lehrstellenmarkt stabil. Gemäss der monatlichen Umfrage des Bundesamtes für Berufsbildung und Technologie BBT bei den Kantonen ist die Lehrstellensituation auch im Juni 2012 mit der Vorjahresperiode vergleichbar. Zahlreiche Massnahmen zur Nachwuchssicherung auf allen Stufen und zur Förderung leistungsstarker Jugendlicher in der Berufsbildung stützen den Markt.

Die eingeholten Trendmeldungen spiegeln folgende Tendenzen:

  • Die Westschweiz und das Tessin befinden sich noch bis Ende August in der Rekrutierungsphase. In der Deutschschweiz wurde ein grosser Teil der Lehrstellen bereits vergeben.
  • Trotz ausgeglichener Lehrstellensituation entspricht das Lehrstellenangebot in verschiedenen Berufsbereichen nicht immer der Nachfrage.
  • Jugendliche mit sozialen oder schulischen Defiziten haben nach wie vor Mühe, einen Ausbildungsplatz zu finden.
  • Für Anbieter von Ausbildungsplätzen in beruflichen Grundbildungen mit hohen Anforderungsprofilen gestaltet sich die Rekrutierung von geeigneten Bewerberinnen und Bewerbern zunehmend schwieriger.

Die Kantone begegnen den genannten Tendenzen mit gezieltem Lehrstellen-Matching, Lehrstellenmarketing, Lehrstellennachweisen, Brückenangeboten und individueller Begleitung von Jugendlichen (z.B. Case Management Berufsbildung). Kurz vor den Sommerferien unternehmen sie zusätzliche Anstrengungen, um die verbleibenden Lehrplätze an interessierte Jugendliche zu vermitteln. Beispiele sind die Projekte "Action Last-Minute und Win-Win 2012" (Kt. FR) oder die Lehrstellenvermittlung "hotbiz" (Kt. SH).

Parallel dazu verstärken die Kantone ihre Anstrengungen, um insbesondere auch leistungsstarke Jugendliche für die Berufsbildung zu gewinnen. Beispielsweise führt der Kanton Zürich unter dem Titel "Gymi und Lehre – beide Wege führen zum Erfolg", in diesem Jahr Informationsanlässe zur Gleichwertigkeit von Berufsbildung und Gymnasium durch. Schulisch Starke für die Berufsbildung motivieren, will auch die Imagekampagne "Berufslehre plus Berufsmatur" der beiden Basel. Geworben wird dafür mit Plakaten, Inseraten und anderen Werbemitteln, mit zahlreichen Anlässen bei Eltern, Schülerinnen und Schülern, Lehrpersonen und Unternehmen sowie auf www.berufsmaturbb.ch.


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