Doris Leuthard: Biodiversität als Schlüssel zu unserer Wohlfahrt

Bern, 18.10.2012 - Am 18. Oktober 2012 nahm Bundesrätin Doris Leuthard am Ministersegment der UNO-Biodiversitätskonferenz in Hyderabad (Indien) teil. Als Leiterin der Schweizer Delegation rief sie die Staatengemeinschaft dazu auf, ihre Bemühungen zur Realisierung der vor zwei Jahren in Nagoya beschlossenen Massnahmen fortzusetzen. Daneben nutzte sie den Anlass, um Gespräche mit verschiedenen Amtskolleginnen und -kollegen zu führen.

In ihrer Ansprache vor den anwesenden Ministerinnen und Ministern betonte die Vorsteherin des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK), die Biodiversität sei «der Schlüssel zu unserer Wohlfahrt, zur wirtschaftlichen Entwicklung, zur Nahrungssicherheit und zur Gesundheit der Bevölkerung, aber auch zur Eindämmung der Risiken des Klimawandels und zur Anpassung an klimatische Veränderungen».

Doris Leuthard plädierte dafür, die an der letzten Biodiversitätskonferenz in Nagoya beschlossenen Massnahmen umzusetzen, damit die für 2020 gesteckten Ziele erreicht werden. Die Konferenz von Hyderabad solle es den Staaten ermöglichen, rascher zu handeln und sich auf Schwerpunkte zu konzentrieren. Die Konferenz von 2016 sei «entscheidend», denn bis dahin müssten konkrete Ergebnisse vorliegen.

Finanzierung: zuerst Prioritäten festlegen

Für Doris Leuthard muss die in Hyderabad intensiv diskutierte Frage nach den finanziellen Mitteln, die für die Erhaltung der Biodiversität benötigt werden, gelöst werden. Noch immer sind zahlreiche Fragen offen, und eine Einigung auf ein quantifiziertes Ziel ist schwierig ohne die vorgängige Festlegung von nationalen Aktionsplänen und Prioritäten.

Umsetzung des Nagoya-Protokolls

Doris Leuthard teilte ausserdem mit, die Schweiz treibe die Ratifizierung des Nagoya-Protokolls zügig voran. Das Protokoll regelt den Zugang zu genetischen Ressourcen und die gerechte Aufteilung der Vorteile, die sich aus ihrer Nutzung ergeben. Die Vernehmlassung über die erforderlichen Gesetzesänderungen ging Anfang September 2012 zu Ende. Eine grosse Mehrheit der konsultierten Kreise begrüsste den Entwurf. Bundesrätin Leuthard betonte, das Protokoll werde die Rechtssicherheit für die Nutzerinnen und Nutzer dieser Ressourcen stärken und zusätzliche Finanzmittel für den weltweiten Schutz der Biodiversität generieren.

Bilaterale Gespräche

Doris Leuthard traf sich in Hyderabad mit verschiedenen Ministerinnen und Ministern zu bilateralen Gesprächen, so mit EU-Umweltkommissar Janez Potočnik, der indischen Ministerin für Umwelt und Wald Jayanthi Natarajan, der französischen Umweltministerin Delphine Batho und der südafrikanischen Umweltministerin Edna Molewa.

Die UNO-Biodiversitätskonferenz geht am Freitag, 19. Oktober 2012, zu Ende. Die Bilanz der Schweizer Delegation wird in einer Medienmitteilung gezogen, die am frühen Freitagnachmittag veröffentlicht wird.


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