Das Bundesamt für Kultur zeichnet drei Schweizer Kulturschaffende mit dem Prix Meret Oppenheim 2012 aus

(Letzte Änderung 30.10.2012)

Bern, 30.10.2012 - Das Bundesamt für Kultur (BAK) hat auf Empfehlung der Eidgenössischen Kunstkommission die Prix Meret Oppenheim 2012 vergeben. Die Auszeichnungen gehen an die Chefredaktorin und Kuratorin Bice Curiger, den Künstler Niele Toroni und den Landschaftsarchitekt Günter Vogt. Jeder Preis ist mit 40'000 Franken dotiert.

Der Prix Meret Oppenheim wird dieses Jahr zum zwölften Mal an Persönlichkeiten der Kunst, Kunstvermittlung und Architektur verliehen, die älter als 40 Jahre sind und deren Arbeit von besonderer Aktualität für die Kunst und Architektur der Gegenwart sind.

BICE CURIGER

Bice Curiger ist eine der vielseitigsten Persönlichkeiten der internationalen Kunstwelt. Ob als Gründerin und Chefredaktorin von Parkett oder als Kuratorin im Kunsthaus Zürich und der Biennale Venedig 2011 – bei allem, was sie tut, spürt man ihre Begeisterung für Kunst und erkennt ihren spielerischen, erfrischend unakademischen Ansatz, mit dem sie immer wieder ungewöhnliche Perspektiven eröffnet. Wenn heute die Schweizer Kunstszene international wahrgenommen wird, hat dies viel mit ihrem Weitblick zu tun, mit dem zweisprachigen Parkett pionierhaft früh den Brückenschlag nach New York zu wagen. Als Kuratorin, deren Hauptwirkungsfeld immer Zürich gewesen ist, ohne die Landesgrenzen je als geistige Schranken zu sehen, hat sie massgeblich dazu beigetragen, dass die Stadt zu einem lebendigen und bedeutenden Pflaster für zeitgenössische Kunst wurde.

NIELE TORONI

Niele Toroni gehört zu einer Generation von Schweizer Künstlern, die ihre Heimat zugunsten des stimulierenderen kulturellen Umfelds einer Metropole verliessen. Er lebt seit 1959 in Paris, wo er 1967 seine radikale und seither konsequent beibehaltene Arbeitsweise entwickelte: Abdrücke eines Pinsels Nr. 50, in 30-Zentimeter-Abständen aufgetragen. Längst ist seine Arbeit, die er gerne als «travail/peinture» bezeichnet, in die Geschichtsbücher der Kunst des 20. Jahrhunderts eingegangen, so dass man dabei glatt seine Tessiner Wurzeln vergessen könnte. Umso wichtiger, dass ihn die Eidgenossenschaft für sein Werk ehrt, an dem er bis heute mit unvergleichlicher Konsequenz arbeitet.

GÜNTER VOGT

Mit Günther Vogt wird der Prix Meret Oppenheim um eine Disziplin erweitert, denn erstmals wird eine Persönlichkeit im Bereich der Landschaftsarchitektur honoriert. Dabei zeichnen ihn nicht nur seine herausragenden Leistungen als Landschaftsarchitekt aus, sondern auch seine städtebaulichen Projekte und Untersuchungen sowie seine intensive und wechselseitig befruchtende Zusammenarbeit mit Architektur- und Kunstschaffenden. Mit seinem Team in den Büros in Zürich, London und Berlin schafft er visionäre Projekte in Dimensionen, wie sie hier gar nie realisiert werden könnten: ein Massstabssprung aus der engen Situation der Schweiz in Weltstädte wie London oder Berlin.

Publikation «Prix Meret Oppenheim 2012»

Im Rahmen der Preisvergabe wurden mit den Preisträgerinnen und Preisträgern Interviews geführt. Sie erscheinen Ende Oktober in der Publikation «Prix Meret Oppenheim 2012», die als Beilage zum «Kunst Bulletin» verschickt wird. Die Interviews führten Peter Fischli und Hans Rudolf Reust mit Bice Curiger, Francesca Pola mit Niele Toroni, sowie Hans Ulrich Obrist mit Günther Vogt. Beilage zum Kunst-Bulletin Nr. 11, November 2012, hrsg. vom Bundesamt für Kultur, 2012, (ISBN 978-3-9523843-4-3) 

Preisverleihung

Die Preisverleihung findet am 07. November 2012 um 18 Uhr im G27 an der Grubenstrasse 27 in Zürich statt. Anmeldungen bitte bis am 5. November an sarah.schwerzmann@bak.admin.ch. 

Pressebilder

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Léa Fluck, Sektion Kulturschaffen - Kunstförderung, Bundesamt für Kultur
Tel. 031 322 92 89, lea.fluck@bak.admin.ch/Anne Weibel, Kommunikation, Bundesamt für Kultur
Tel. 031 322 79 85, anne.weibel@bak.admin.ch/Nadia Schneider Willen, Präsidentin der eidgenössischen Kunstkommission
Tel. 079 244 45 45, nadia_schneider@sunrise.ch


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