Bundesrat verabschiedet Forschungskooperation mit Euratom

Bern, 30.11.2012 - Der Bundesrat hat die Weiterführung der Forschungskooperation zwischen der Schweiz und der Europäischen Atomgemeinschaft Euratom für die Jahre 2012 und 2013 genehmigt.

Die Schweiz betreibt seit über fünfzig Jahren eine Forschungskooperation mit der Europäischen Atomgemeinschaft Euratom. Von 1978 bis 2004 stand dabei die Entwicklung der Kernfusion im Vordergrund. Seit 2004 beteiligt sich die Schweiz als an den Europäischen Rahmenprogrammen assoziierter Staat auch an den Euratom-Forschungs- und Trainingsprogrammen. Dort werden neben der spezifischen Forschungs- und Entwicklungstätigkeit auch Fragen der Nuklearsicherheit, des Rückbaus bestehender Anlagen, der Endlagerung, der radiologischen Überwachung und der Bewältigung von nuklearen Ereignissen oder Störfällen behandelt.

Das vom Bundesrat genehmigte Abkommen führt die auf der Basis der Bilateralen I mit der EU ausgehandelten Forschungskooperation fort. Es regelt die Zusammenarbeit in der nuklearen Forschung und sieht eine Beteiligung der Schweiz bis Ende 2013 vor, dies mit einem anhand des BIP berechneten Beitrags in der Höhe von gut 100 Mio. CHF.

Im Dezember 2011 wurde das Rahmenprogramm der Europäischen Atomgemeinschaft für Forschungs- und Ausbildungsmassnahmen im Nuklearbereich für die Jahre 2012/2013 auf EU-Ebene verabschiedet. Mit der Verlängerung des Ende 2011 ausgelaufenen 7. Euratom-Rahmenprogramms wird so die Lücke zum siebenjährigen allgemeinen Forschungsrahmenprogramm (2007-2013) der EU geschlossen. Das vorgesehene Euratom-Budget für die Jahre 2012 und 2013 umfasst gut 2,5 Milliarden Euro. Der Schwerpunkt liegt auf dem Bau des internationalen Fusionsversuchsreaktors ITER in Frankreich. Für Forschungsprojekte im Bereich der Kernspaltung einschliesslich Strahlenschutz werden 118 Millionen Euro bereitgestellt. Nuklearforschungsarbeiten und Arbeiten zur Gewährleistung der kerntechnischen Sicherheit der Gemeinsamen Forschungsstelle der EU-Kommission werden mit 233 Millionen Euro unterstützt.


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