Bildung, Forschung und Innovation: Frankreich und Schweiz bekräftigen Zusammenarbeit

Bern, 03.06.2013 - Bundesrat Johann N. Schneider-Ammann, Vorsteher des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung, traf heute in Lausanne mit der französischen Ministerin für Hochschulbildung und Forschung, Geneviève Fioraso, zu einem Gedankenaustausch zusammen. Auf dem Programm stand eine Auslegeordnung verschiedener französisch-schweizerischer Kooperationen im Bildungs-, Forschungs- und Innovationsbereich. Das Treffen war Teil des ersten offiziellen Besuchs der französischen Ministerin in der Schweiz.

Die beiden Minister diskutierten unter anderem über die geplante französische Forschungs- und Hochschulreform sowie die nationalen Initiativen im Innovationsbereich. Sie bekräftigten dabei ihren Willen, die bisherige erfolgreiche bilaterale Zusammenarbeit in Bildung, Forschung und Innovation weiter zu unterstützen. Anschliessend an ihr Treffen eröffneten Ministerin Geneviève Fioraso und Bundesrat Johann N. Schneider-Amman gemeinsam an der Universität Lausanne das erste französisch-schweizerische Innovationsforum. Das Forum dauert vom 3. bis 4. Juni 2013 und soll Wege für die Energiewende aufzeigen.  

Eröffnung des 14. französisch-schweizerischen Treffens
Am Nachmittag traf sich Ministerin Geneviève Fioraso zu Gesprächen mit Vertretern der EPF Lausanne (EPFL). In einem Arbeitstreffen mit Staatssekretär Mauro Dell'Ambrogio, Direktor des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation, standen unter anderem die bilaterale Zusammenarbeit im Rahmen des 7. Europäischen Forschungsrahmenprogrammes (2007-2013) zur Diskussion. Die starke französische Beteiligung an dem von der EPFL koordinierten erfolgreichen EU-Flaggschiff „Human Brain Project" ist ein wichtiger Baustein der wissenschaftlichen Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern. Staatssekretär Dell'Ambrogio und Ministerin Fioraso gaben ihrer Hoffnung Ausdruck, diese erfolgreiche Zusammenarbeit auch im Nachfolgeprogramm „Horizon 2020" (2014-2020) fortzuführen.

Anschliessend eröffnete die Ministerin Fioraso zusammen mit Staatssekretär Dell‘Ambrogio in Genf das 14. französisch-schweizerische Treffen im Bereich Hochschul-, Wissenschafts- und Technologiekooperationen. Diese Zusammenkünfte werden seit 1984 durchgeführt und sind ein wichtiges Instrument zur Vertiefung und Weiterentwicklung der bilateralen Beziehungen. Hauptthemen dieses Jahr sind unter anderem die bilaterale Zusammenarbeit in den europäischen Forschungsrahmenprogrammen sowie die Vertiefung der Zusammenarbeit der nationalen Agenturen für Forschungsförderung. Zu Sprache kamen auch Perspektiven und Herausforderungen neuer Unterrichtsformen via Internet. Das Treffen fand bei der Fondation Hardt pour l'étude de l'Antiquité classique in Genf statt. Die von Alt-Bundesrat Pascal Couchepin präsidierte Stiftung pflegt eine rege Zusammenarbeit mit Forscherinnen und Forschern aus Frankreich.

Vielfältige Kooperationen
Im Bereich Bildung, Forschung und Innovation blicken Frankreich und die Schweiz auf eine jahrzehntelange Zusammenarbeit und einen intensiven Austausch zurück. Die beiden Länder sind Mitglied der grossen europäischen Forschungsorganisationen und Forschungsinstitutionen wie der Europäischen Weltraumagentur ESA oder der Europäischen Organisation für Astronomie ESO. Auch beteiligt sich die Schweiz an den Grossforschungseinrichtungen in den Bereichen Synchrotronstrahlung und Molekularbiologie in Grenoble. Als Gründungsmitglieder und Gaststaaten der Grossforschungsanlage CERN bei Genf sind Frankreich und die Schweiz massgeblich beteiligt an der Bereitstellung der weltweit grössten Forschungsanlage auf dem Gebiet der Teilchenphysik.


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Botschafter Mauro Moruzzi,
Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI,
Leiter Abteilung Internationale Beziehungen,
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