Wirkungsmessung 2012: Öffentliche Arbeitsvermittlung mit positiven Wirkungen

Bern, 10.06.2013 - Die Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) konnten im vergangenen Jahr einen starken Rückgang des durchschnittlichen Taggeldbezugs verzeichnen. Der Anteil der Langzeitarbeitslosen konnte im Vergleich zu 2011 leicht, der Anteil Aussteuerungen deutlich reduziert werden.

Trotz der Frankenstärke und der Schuldenprobleme im EU-Raum, hat sich die konjunkturelle Lage in der Schweiz im Jahr 2012 als stabil erwiesen. Die durchschnittliche Arbeitslosenquote ist um 0.1 Prozentpunkte auf 2.9 Prozent gestiegen (2011: 2.8 Prozent). Die durchschnittliche Dauer des Taggeldbezugs ist im Vorjahresvergleich um 24 Tage auf 147 Tage gesunken (2011: 171 Tage). Dieser Wert ist einer der tiefsten seit dem Jahr 2004. Nur im Jahr 2009 wurde mit einem durchschnittlichen Taggeldbezug von 145 ein leicht tieferer Wert erreicht. Dieses positive Resultat ist hauptsächlich auf die positiven Arbeitsmarktentwicklungen der letzten beiden Jahre zurückzuführen.

Der Anteil der Langzeitarbeitslosen sank binnen Jahresfrist von 15 auf rund 14 Prozent gemessen am Total der Arbeitslosen. Der Anteil Aussteuerungen lag im Jahr 2012 bei 18.5 Prozent und hat damit wieder das Niveau vor Inkrafttreten der AVIG-Revision erreicht (2010: 18.5%). Im Jahr 2011 betrug der Anteil ausgesteuerter Personen rund 21%.

Die von der Ausgleichsstelle des Bundes angewandte wirkungsorientierte Steuerung der kantonalen Vollzugsstellen bewährt sich. Die dazugehörige Finanzregelung stellt sicher, dass die Betriebskosten anhand der Stellensuchendenquote an die Entwicklungen am Arbeitsmarkt angepasst werden. So sanken diese im vergangenen Jahr um knapp 2 Prozent auf 440 Millionen Franken. Pro betreuten Stellensuchenden und Jahr betrug der Anteil der Betriebskosten 923.60 Franken (2011: 931.70 CHF / Stellensuchenden). Ende 2012 waren in den 129 RAV der Schweiz 2‘622 Vollzeitstellen besetzt. Das sind rund 5 Prozent oder 142 Vollzeitstellen weniger als ein Jahr zuvor. Diese Mitarbeitenden betreuten 476‘200 Personen (Anfangsbestand plus Neuzugänge; 2011: 483‘644; minus 2 Prozent).


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