Das BAFU unterstützt die Errichtung von drei neuen Schweizer Pärken

Bern, 22.08.2013 - Die Trägerschaften der Parkprojekte Simplon (VS), Neckertal (SG) und Schaffhausen (SH) erhalten vom Bund Finanzhilfe für die Errichtung von neuen regionalen Naturpärken. Das BAFU hat am 20. August 2013 die Gesuche gutgeheissen.

Die Schweizer Pärke-Familie wächst um drei neue Kandidaten für regionale Naturpärke (siehe Kasten 1). Am 20. August 2013 hat das Bundesamt für Umwelt (BAFU) die Finanzhilfegesuche der Kantone Wallis, St. Gallen und Schaffhausen bewilligt, damit diese zusammen mit den kommunal und regional verankerten Parkträgerschaften neue regionale Naturpärke errichten können. Diese entstehen im Gebiet Simplon (VS), Neckertal (SG, AR) und Schaffhausen (SH).

Der Parkkandidat Schaffhausen ist gleich zweifach eine Besonderheit: Das Parkprojekt wurde grenzüberschreitend mit deutschen Gemeinden lanciert. Und es ist der erste regionale Naturpark, in welchem die für das Mittelland typische einheimische Flora und Fauna gefördert wird. Der Parkkandidat Simplon birgt mit seiner Passlandschaft und der jahrhundertealten Bedeutung als Handels- und Verkehrsweg eine der interessantesten Kultur- und Naturlandschaften der Schweiz. Für die Trägerschaft des Parkkandidaten Neckertal stehen die intakte Kultur- und Naturlandschaft mit ihren typischen Streusiedlungen, der natürliche Flussverlauf des Neckers sowie die beeindruckende Stickereigeschichte als Motivation im Vordergrund, einen regionalen Naturpark zu errichten.

Seit die drei Gesuche um Finanzhilfe im Januar 2013 eingereicht wurden, prüfte das BAFU die Managementpläne der Parkträgerschaften und die Gesuche der Kantone inhaltlich und vor Ort. Die Parkträgerschaften mussten im Managementplan unter anderem aufzeigen, wie der Park in der Bevölkerung legitimiert wird, wie sie den Park errichten und betreiben werden, und welche besonderen Massnahmen zur Förderung einer nachhaltigen Wirtschaft und Aufwertung von Natur und Landschaft umgesetzt werden. Der Managementplan dient auch als Grundlage für die Bemessung der Finanzhilfen des Bundes für die Errichtung der Pärke.

Die drei neuen Parkkandidaten haben nun in der Errichtungsphase maximal vier Jahre Zeit, die für die Anerkennung als Park notwendigen Voraussetzungen zu schaffen und damit das von der Eidgenossenschaft geschützte Parklabel zu erhalten.

KASTEN 1
21 Schweizer Pärke

Die Schweizer Pärke-Landschaft umfasst neu 21 Pärke:

  • 1 Schweizer Nationalpark
  • 2 Kandidaten Nationalpark
  • 14 regionale Naturpärke
  • 3 Kandidaten regionale Naturpärke
  • 1 Naturerlebnispark

Die drei neuen Parkkandidaten bringen zusammen 456,7 km2 Fläche in die Schweizer Pärkelandschaft ein. Diese deckt neu ein Gebiet von 6‘528,2 km2 ab, was 15,7 Prozent der Landesfläche entspricht (exklusive 34 km2 Parkfläche auf deutschem Staatsgebiet).

Die Pärke von nationaler Bedeutung helfen, natürliche Lebensräume oder Landschaften von besonderer Schönheit zu erhalten und aufzuwerten. Sie vermitteln Naturerlebnisse und begünstigen gleichzeitig die nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung einer Region, vor allem im Bereich Tourismus.

KASTEN 2
Die Pärkepolitik des Bundes

Der Bund unterstützt regionale Initiativen für die Errichtung und den Betrieb von Pärken von nationaler Bedeutung mittels Finanzhilfen und Parklabel. Damit will er Regionen fördern, die besonders hohe Natur- und Landschaftswerte besitzen, eine nachhaltige Entwicklung anstreben und die Anforderungen an Pärke erfüllen. Seit 2012 stehen jährlich für die Förderung der Schweizer Pärke zehn Millionen Franken vorwiegend als Finanzhilfen zur Verfügung. Zudem leistet die Informationskampagne «Die Schweizer Pärke - näher als man denkt» einen wesentlichen Beitrag, damit die Pärke mit ihren Leistungen und Angeboten in der Öffentlichkeit bekannt werden.


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