Auswahlverfahren für neue Nationale Forschungsschwerpunkte lanciert

Bern, 28.08.2013 - Vor Ende Jahr bestimmt Bundesrat Johann N. Schneider-Ammann in seiner Funktion als Vorsteher des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) eine weitere Serie Nationaler Forschungsschwerpunkte (NFS). Im Hinblick auf den Entscheid hat er auf Einladung des Schweizerischen Nationalfonds (SNF) bereits laufende NFS an der Universität Bern besucht.

Aktuell läuft das Auswahlverfahren für eine vierte Serie der strategisch wichtigen und finanziell hoch dotierten Nationalen Forschungsschwerpunkte. Die Aspiranten für die rund 100 Millionen Franken, welche für die nächsten vier Jahre zur Verfügung stehen, sind zahlreich. Nachdem der Schweizerische Nationalfonds die 63 Bewerbungen wissenschaftlich geprüft hat, fällt Bundesrat Schneider-Ammann noch in diesem Jahr den Entscheid, welche fünf bis sechs der vom SNF empfohlenen NFS im Jahr 2014 ihre Tätigkeit aufnehmen  werden.

Augenschein vor Ort
Im Hinblick auf die Entscheidungen zu den neuen NFS informierte sich Bundesrat Schneider-Ammann am 28. August 2013 über den NFS „Trade Regulation" und den NFS „MUST" an der Universität Bern. Der NFS „Trade Regulation" erforscht die Rahmenbedingungen des internationalen Handels, bei „MUST" stehen ultraschnelle Prozesse in molekularen Bausteinen im Zentrum des Forschungsinteresses. Der Besuch bot dem Vorsteher des WBF Einblicke in die Forschungsarbeit und Gelegenheit, sich mit den Forschenden, der Universitätsleitung und den Verantwortlichen des Nationalfonds auszutauschen.

Die 28 bisher lancierten NFS haben die Forschungslandschaft Schweiz massgeblich geprägt. Die Fragestellungen der NFS können nur dank enger Zusammenarbeit mehrerer Forschungsgruppen und einer langfristigen Perspektive erforscht werden. Nebst einer beachtlichen Anzahl wissenschaftlicher Publikationen gingen auch zahlreiche Patente und Start-up-Firmen aus den NFS hervor. Bundesrat Schneider-Ammann  sieht darin eine Schweizer Erfolgsgeschichte. Auch NFS-Co-Leiter Thomas Feurer sagt: „Wir werden international wegen der NFS beneidet. Die Laufdauer von zwölf Jahren ist ein grosser kompetitiver Vorteil."

 

 

Die Nationalen Forschungsschwerpunkte (NFS)
Die NFS fördern langfristig angelegte Forschungsvorhaben zu Themen von strategischer Bedeutung für die Zukunft der schweizerischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft. Das Management der einzelnen NFS ist jeweils an einer Hochschule oder einer anderen profilierten Forschungsinstitution angesiedelt, der so genannten Heiminstitution. Von Fall zu Fall können sich auch mehrere Institutionen diese Aufgabe teilen.

Neben den Forschungsgruppen der Heiminstitution(en) verfügt ein NFS über ein Netzwerk, in das weitere Teams aus der ganzen Schweiz und zum Teil auch aus dem Ausland eingebunden sind. Drei Hauptaspekte prägen die NFS: exzellente und international sichtbare Forschung, Wissens- und Technologietransfer sowie Ausbildung und Nachwuchsförderung. Gleichzeitig sollen die NFS zur besseren Strukturierung der schweizerischen Forschungslandschaft beitragen.


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Rudolf Christen, Kommunikationschef WBF, Tel. 079 317 24 09



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