Bundesverwaltung hat ihre Umweltziele erreicht – Anstrengungen gehen weiter

Bern, 23.10.2013 - Der Bundesrat hat in seiner heutigen Sitzung den Umweltbericht 2013 der Bundesverwaltung zur Kenntnis genommen. Daraus geht hervor, dass das 1999 beschlossene Programm zum systematischen Ressourcen- und Umweltmanagement (RUMBA) immer besser wirkt. Die Umweltbelastung pro Vollzeitstelle ging seit 2006 um 17,6 Prozent zurück. Der Bundesrat will sie noch weiter reduzieren. Er hat daher eine Reihe zusätzlicher Massnahmen gutgeheissen.

1999 verpflichtete der Bundesrat die zentralen Verwaltungseinheiten, RUMBA einzuführen. Das Hauptziel des Programms besteht darin, betriebliche und produktbezogene Umweltbelastungen innerhalb der Bundesverwaltung kontinuierlich zu senken. Weiter soll das von einer Fachgruppe betreute und unterstützte Programm dem Bund ermöglichen, im Umweltbereich eine Vorbildfunktion zu übernehmen, Kosten zu sparen und die Umweltaktivitäten der Bundesverwaltung zu koordinieren. Zu diesem Zweck werden den Verwaltungseinheiten Instrumente für den schonenden Umgang mit Ressourcen (wie zum Beispiel Strom) sowie konkrete Massnahmenvorschläge zur Verfügung gestellt. Alle zwei Jahre werden in einem Bericht die erzielten Ergebnisse und Fortschritte zusammengefasst und die periodischen Zielsetzungen überprüft und aktualisiert.

Vor sechs Jahren wurde beschlossen, dass die Umweltbelastung pro Mitarbeitenden bis zum Jahr 2016 gegenüber 2006 um weitere 10 Prozent zu senken sei. Für die Einhaltung dieses Zieles ist jedes Departement selber verantwortlich.

Der vorliegende siebte Bericht zeigt auf, dass die Verwaltung in den Jahren 2011 und 2012 dieses Ziel übertroffen hat. Sie hat die Umweltbelastung pro Vollzeitstelle weiter vermindert. Gegenüber dem Jahr 2006 betrug die Abnahme über alle Bereiche ohne die Anrechnung von CO2 -Kompensationen 17,6 Prozent; mit Anrechnung derselbigen 21,5 Prozent. Von 2010 bis 2012 sank der Papierverbrauch um 17 Prozent. Die Autoreisen gingen um 8 Prozent zurück, die Flugreisen um 26 Prozent. Der Stromverbrauch verringerte sich um 8 Prozent. Diese Entwicklung fällt umso mehr ins Gewicht, als der Stromverbrauch und die Flugreisen einen grossen Teil der Umweltbelastung ausmachen. Eine geringfügige Zunahme ist beim Kehricht (+ 4 Prozent) und bei den Bahnreisen (+ 2 Prozent) zu verzeichnen. Eine Steigerung bei den Bahnreisen ist indes durchaus erwünscht, sofern damit Flug- und Autoreisen ersetzt werden, welche die Umwelt im Vergleich zur Bahn stärker belasten.

Mit Blick auf die Vorbildfunktion, welche die Bundesverwaltung bei der Energiestrategie 2050 einnimmt, wird RUMBA noch systematischer verankert. Zu diesem Zweck werden folgende zusätzliche Massnahmen umgesetzt:

  • Leitlinien und Ziele für RUMBA

Einer Empfehlung der GPK des Ständerats folgend enthalten die Leitlinien ein Vier-Jahres-Ziel. Bis 2020 soll gegenüber 2006 die Reduktion der Umweltbelastung von 20 Prozent je Vollzeitstellenäquivalent (FTE) erreicht werden. Dabei werden den Bundesstellen Verminderungen der Umweltbelastungen bei der CO2-Kompensation angerechnet. Dieses Ziel stellt die Weiterführung des aktuellen Umweltziels bis 2016 (Reduktion von 10 Prozent je FTE) dar. Ein zusätzliches Ziel wird für die CO2-Emissionen je FTE (-25 Prozent gegenüber 2006) gesetzt. Diese Ziele werden zukünftig mit den Zielen der Koordinationsgruppe „Vorbildfunktion Bund" im Energiebereich bei der Umsetzung der Energiestrategie 2050 koordiniert und allenfalls angepasst. In den Leitlinien werden zudem die Umsetzung, Organisation, Berichterstattung und Evaluation von RUMBA festgelegt.

  • Verstärkte Kommunikation

Das Eidgenössische Personalamt verstärkt die Kommunikation der RUMBA-Massnahmen, um die Mitarbeitenden besser dafür zu sensibilisieren.

  • Pilotversuch eines Mobilitätsmanagementsystems

Im Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) werden die Massnahmen für die Umsetzung der Mobilität in einem Managementsystem versuchsweise überprüft und weiterentwickelt.


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