Raumtransporter Albert Einstein beendet Mission

Bern, 28.10.2013 - Der vierte europäische Raumtransporter ATV (Automated Transfer Vehicle, Automatisches Transportraumschiff) steht kurz vor dem Ende seiner Mission zur Internationalen Raumstation ISS. Der Satellit wurde am 5. Juni 2013 auf einer Ariane 5 ES Trägerrakete gestartet und hatte zehn Tage später an der ISS angedockt. Die europäische Raumfahrtagentur ESA hat ATV-4 auf Vorschlag der Schweizer Delegation auf den Namen Albert Einstein getauft. Nach erfolgtem Abdocken von ATV-4 am 28. Oktober 2013 wird der Satellit einen kontrollierten Wiedereintritt in die Erdatmosphäre durchführen und dabei verglühen.

ATV-4 wurde am 5. Juni 2013 an Bord einer Ariane 5 ES-Trägerrakete vom europäischen Raketenstartgelände in Kourou, Französisch-Guayana, gestartet. Nach einer Flugdauer von zehn Tagen und einer Reihe von präzisen Rendezvousmanövern koppelte Albert Einstein mit Hilfe seines autonomen Annäherungssystems am 15. Juni an die ISS an. Die Crew an Bord, darunter der ESA-Astronaut Luca Parmitano, überwachte den Anflug und hätte im Notfall eingreifen können. Seit seiner Ankunft hat ATV-4 alle in ihn gesetzten Erwartungen erfüllt. Sämtliche Trockengüter, fast zweieinhalb Tonnen, wurden von den Astronauten ausgeladen und in der ISS verstaut. Dasselbe gilt für die Flüssigkeiten (Wasser und Treibstoff) und Gase (Luft, Sauerstoff). Im Gegenzug wurden im Verlauf der Mission über 1,6 Tonnen Abfall und über 500 Liter Abwasser in den ATV transferiert.

Während seiner Mission hat Albert Einstein auch mehrere Reboost-Manöver durchgeführt, welche die Umlaufbahn der ISS um insgesamt 420 km angehoben haben. Damit ist die Station auf einer sicheren Höhe, bis 2014 der nächste und letzte ATV, ATV-5 Georges Lemaître, die ISS erreichen wird.

Nach dem Abdocken am 28. Oktober 2013 wird ATV-4 einige Bahnkorrekturen vornehmen, um seinen Wiedereintritt in die Erdatmosphäre vorzubereiten, die schliesslich am 1. November 2013 durch eine letzte Zündung der Triebwerke eingeleitet wird. Albert Einstein wird am 2. November 2013 kontrolliert über dem Pazifik verglühen und damit seine erfolgreiche Mission beenden.


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