Freiwillige Blutuntersuchung anlässlich der Rekrutierung: Neu auch mit HIV-Test

Bern, 11.11.2013 - Die Armee bietet anlässlich der Rekrutierung seit rund zehn Jahren auf freiwilliger Basis Blutlabortests an. Unter anderem werden viral ansteckende Krankheiten wie Hepatitis B und C abgeklärt. Bisher haben rund 60% der Stellungspflichtigen diesen Test gewünscht. Neu wird im ersten Quartal 2014 auch der HIV-Test angeboten.

Im Rahmen der dreitägigen Rekrutierung werden die Stellungspflichtigen medizinisch auf Herz und Nieren geprüft. Neben den medizinischen Tests wird auf freiwilliger Basis eine Blutuntersuchung angeboten. Dieses Angebot wurde bisher im langjährigen Mittel von sechs von zehn Stellungspflichtigen genutzt. Dabei werden die Leberwerte geprüft und die Hepatitis-Serologie durchgeführt; neu wird auch ein HIV-Test angeboten. Für diese Labortests läuft aktuell eine WTO-Ausschreibung. Die Einführung des erweiterten Tests ist im ersten Quartal 2014 vorgesehen.

Das Angebot des Blutlabors wird von den Stellungspflichtigen gerne angenommen. Eine frühzeitige Erkennung der ansteckenden Leberkrankheiten erhöht die Chancen auf eine erfolgreiche Therapie. Ausserdem wird die Blutgruppe bestimmt, was die Nothilfe im Ernstfall erleichtert. Die entsprechenden Daten werden in den persönlichen Sanitätsdossiers der Stellungspflichtigen festgehalten; der Umgang damit unterliegt den Vorschriften des Arztgeheimnisses. Die Stellungspflichtigen werden vorgängig über ihre Rechte informiert und dokumentieren bei der Zusage für die Bluttests mit ihrer Unterschrift ihr Einverständnis.

Obligatorium für künftige Sanitätssoldaten und Einheitssanitäter minimiert Risiken
Obligatorisch ist der Test für alle künftigen Sanitätssoldaten und Einheitssanitäter. Sie werden im Anlegen und im Umgang mit Infusionen sowie im Verabreichen von Spritzen nach zivilen Standards ausgebildet. Mit dieser Testpflicht will die Armee das Risiko einer Ansteckung bei der Ausbildung minimieren. Sanitätssoldaten sind in der Regel keine Profis aus Pflegeberufen, werden jedoch im Rahmen ihrer Rekrutenschule intensiv in diesen Belangen ausgebildet und erlangen dabei nach bestandener Prüfung das Diplom als Pflegehelfer SRK.


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