Die Schweiz zeigt Jugendlichen aus Kolumbien sportliche Perspektiven auf

Bern, 04.12.2013 - Vom 6. bis 15. Dezember 2013 lernen 26 Mädchen und Knaben aus Kolumbien auf Einladung der Schweiz hierzulande beliebte Sportarten wie Fussball, Eishockey und Basketball kennen. Ziel des Besuchs ist es, den Jugendlichen, die aus einer konfliktgeprägten Region stammen, Lebensperspektiven abseits von Kriminalität und Gewalt aufzuzeigen. Organisiert wird der Besuch vom Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) in Zusammenarbeit mit dem Aussenministerium von Kolumbien, dem Bundesamt für Sport (BASPO) und den Sportvereinen FC Basel 1893, SC Bern, Lions de Genève, Basket Club Latino Carouge und Floorball Köniz. Am 12. Dezember wird Bundesrat Didier Burkhalter mit den jungen Gästen zusammentreffen.

Die 10 Mädchen und 16 Knaben im Alter von 14 bis 17 Jahren stammen aus dem Departement Nariño, einer wegen des über 40 Jahre andauernden bewaffneten Konflikts besonders krisengeschüttelten Region im Südwesten Kolumbiens. Während ihres zehntägigen Aufenthalts in der Schweiz lernen die Jugendlichen mit Unterstützung von Elite-Mannschaften bzw. Sportlerinnen und Sportlern aus verschiedenen Landesteilen populäre Sportarten wie Fussball, Eishockey und Basketball kennen. Ausserdem stehen Einführungen in weitere Sportarten wie Badminton, Klettern, Schwingen, Unihockey und Volleyball auf dem Programm.

Ziel der Reise ist es, den Jugendlichen Lebensperspektiven aufzuzeigen, indem sie ermutigt werden, regelmässig Sport zu treiben. Dadurch sollen sie davon abgehalten werden, sich mangels Alternativen und Zukunftsaussichten kriminellen Banden oder illegalen bewaffneten Gruppen anzuschliessen. Die Reise erfolgt im Rahmen eines 2011 vom kolumbianischen Aussenministerium lancierten Programms unter dem Titel «Diplomacia Deportiva» (sportliche Diplomatie). Bis im Sommer 2013 haben insgesamt 325 Kinder und Jugendliche aus Kolumbien an ähnlichen Reisen teilgenommen. Dabei wurden 17 Länder auf drei Kontinenten besucht.

Mit der Einladung der Jugendlichen aus Kolumbien unterstreicht die Schweiz ihren Willen, sich künftig noch stärker für den Schutz von Kindern in bewaffneten Konflikten und gegen den Einsatz von Kindersoldaten einzusetzen. Heute kämpfen weltweit ca. 250‘000 Kinder in regulären Streitkräften oder bewaffneten Gruppen. Die Schweiz will mit der Unterstützung konkreter Projekte vor Ort, vermehrtem Engagement auf multilateraler und Politik-Ebene sowie intensiverer Zusammenarbeit mit verschiedenen in Genf ansässigen UNO-Organen einen wirkungsvollen Beitrag zur Prävention und Reintegration von Kindersoldaten leisten.

Langjähriges Schweizer Engagement in Kolumbien

Die Schweiz setzt sich seit Langem für die Verbesserung der Lebensverhältnisse der kolumbianischen Bevölkerung und insbesondere der Betroffenen des bewaffneten Konflikts sowie für eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung des Landes ein. Im Fokus des Engagements der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA stehen die Hilfe während der Notlage und der Wiederaufbauphase, der Schutz der Zivilbevölkerung sowie der Zugang zu sauberem Trinkwasser und sanitären Einrichtungen. Im Departement Nariño unterstützt die DEZA Projekte in zehn Gemeinden zu Gunsten der Betroffenen von Antipersonenminen sowie zum Schutz der von der gewaltsamen Vertreibung bedrohten Bevölkerung. Die Abteilung Menschliche Sicherheit des EDA (AMS) engagiert sich ihrerseits in den Bereichen Friedensförderung, Menschenrechtsschutz und Vergangenheitsbewältigung. Das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) wiederum unterstützt unter anderem die Produktion und den Export von hochwertigem Kakao. Dieses Projekt zielt darauf ab, Alternativen zur Migration in die Städte zu schaffen, die Armut in den Gemeinden zu verringern und somit insgesamt zu einer Stabilisierung der Region beizutragen.


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