Der Bundesrat nimmt Kenntnis vom Auswertungsbericht zur Strategischen Führungsübung 2013

Bern, 06.12.2013 - Der Bundesrat hat die Bundeskanzlei im Februar 2012 damit beauftragt, eine strategische Führungsübung zu organisieren, durchzuführen und schliesslich zu evaluieren. Gemäss Übungsanlage kam es zu einem gross angelegten Cyber-Angriff auf die Schweiz. An seiner Sitzung vom 6. Dezember 2013 hat nun der Bundesrat vom Auswertungsbericht zu dieser Übung Kenntnis genommen.

Die Übung fand am 23. und 24. Mai 2013 statt. In die Übung involviert waren die Krisenstäbe der Departemente und der Bundeskanzlei. Sie mussten dem Bundesrat Vorschläge unterbreiten zum Umgang mit den Störungen im Informatiksystem, die von dem Cyber-Angriff ausgelöst werden, und zur Bewältigung der damit zusammenhängenden Folgeprobleme.

Die Übungsanlage ging von einem politisch motivierten Cyber-Angriff aus. In diesem Kontext wurden zahlreiche Störungen in den Hauptinformatiksystemen der Bundesverwaltung und bei Betreibern der kritischen Infrastrukturen simuliert. So fielen gemäss der Übungsanlage IT-Systeme aus, wurden Daten manipuliert, kam es zu einer Erpressung mit der Veröffentlichung mutmasslich gestohlener sensibler Daten, und man musste versuchen, gegen die Computer vorzugehen, die an dem Cyber-Angriff beteiligt waren. Alle diese Komponenten zusammen haben dazu geführt, dass die beübten Probleme nicht nur Sache von Informatikfachleuten waren, sondern eine politische und strategische Dimension erhielten. Der Bundesrat hat das Krisenmanagement für diese Übung dem Bundespräsidenten übertragen. Dieser konnte sich auf einen ad hoc gebildeten interdepartementalen Krisenstab stützen. Der Bundesrat selber hielt im Rahmen dieser zweitägigen Übung zwei ausserordentliche Sitzungen ab.

Auswertung der Übung
Zwei Personen waren damit beauftragt, während der Übung die Krisenstäbe der Departemente und der Bundeskanzlei zu beobachten. Sie orientierten sich dabei an einem gemeinsamen Raster und machten ihre Feststellungen auf dieser Grundlage. Nach der Übung hat jeder Krisenstab eine Selbstevaluation durchgeführt und seine eigenen Feststellungen und Lehren formuliert. Dabei ging es einerseits um eine departementsinterne Analyse und andererseits um die departementsübergreifende Zusammenarbeit.

Der Auswertungsbericht, der dem Bundesrat vorgelegt wurde, fusst auf der Selbstevaluation der Krisenstäbe und auf den Feststellungen der beiden Beobachter und der Führungsleitung. Dessen Hauptgewicht liegt auf den Aspekten der interdepartementalen Zusammenarbeit und  den Lehren, die für diese Zusammenarbeit daraus gezogen werden müssen.

Lehren
Als für die Krisenbewältigung wirksames Instrument erwies sich die Einsetzung eines interdepartementalen Ad-hoc-Krisenstabs, der von einem Mitglied des Bundesrats geleitet wird und dem die Generalsekretärinnen und -sekretäre der anderen Departemente angehören. Schwierigkeiten zeigten sich vor allem, wenn es darum ging, sich ein aktuelles, umfassendes und für die strategische Ebene zweckmässiges Bild der Krisenlage zu verschaffen und die Probleme zu identifizieren, die sich auf mehrere Organisationseinheiten oder gar auf die ganze Bundesverwaltung auswirkten.

Der Auswertungsbericht ist veröffentlicht auf dem Internetportal der Bundeskanzlei: http://www.bk.admin.ch/themen/07664/09163/index.html?lang=de


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