Verlässlich, leicht lesbar, intelligent – die Schweiz erhält eine neue Landeskarte

Bern, 16.01.2014 - Das Bundesamt für Landestopografie swisstopo veröffentlicht die ersten neuen Landeskarten 1:25‘000. Damit beginnt eine neue Ära, die Verbesserungen bei der digitalen Nutzung des Landeskartenwerks bringt. Aber auch das Kartenbild wurde weiterentwickelt. Gleich bleibt die von den Kunden geforderte Qualität, der die Landeskarte auch ihren guten Ruf verdankt.

Nach intensiver Vorarbeit startet das Bundesamt für Landestopografie swisstopo mit den vier Landeskartenblättern 1088 Hauenstein, 1089 Aarau, 1108 Murgenthal und 1109 Schöftland mit der umfassenden Modernisierung des Kartenwerks im Massstab 1:25‘000. Innerhalb der nächsten sechs Jahre werden sämtliche 247 Blätter auf die neue Kartengeneration umgestellt.

Modernere Grafik für eine bessere Lesbarkeit
«Vor dem Hintergrund der heute vermehrten digitalen Nutzung wartet das neue Kartenwerk im Massstab 1:25‘000 mit einer sanft renovierten Kartengrafik auf», sagt Olaf Forte, Leiter Kartografie bei swisstopo. Auf den ersten Blick fällt auf, dass die Karte etwas farbiger ist. So sind die Gemeindegrenzen violett und die Bahnlinien rot dargestellt. Auch das Strassennetz wird je nach Verkehrsbedeutung mit Farben unterlegt. Strassen sind entsprechend ihrer nutzbaren Breite dargestellt und können nach Hart- und Naturbelag unterschieden werden.
Neu ist auch die Verwendung der Schweizer „Frutiger-Schrift" bei der Beschriftung der Inhalte. Sie macht das Kartenbild insgesamt ruhiger und besser lesbar. Mit den visuellen Veränderungen wird die Grafik der Landeskarte erstmals nach über 60 Jahren in wesentlichen Teilen weiterentwickelt.

Kartennachführungen werden einfacher
Bis anhin wurde bei der periodischen Nachführung der Landeskarte jedes Detail manuell erfasst und von den Kartografen bei swisstopo nachgeführt. Künftig werden die Inhalte für die Karten aus einer riesigen Geodatenbank abgeleitet. Damit können viele bisherige Prozesse automatisiert werden. Der Kartograf mit seinem Spezialwissen übernimmt künftig vor allem komplexe Aufgaben, die der Computer nicht automatisch erledigen kann sowie die Qualitätssicherung. Für Olaf Forte ist dieser Schritt ein kartografischer Meilenstein: «Er ist vergleichbar mit der Einführung des Kupferstichs oder der Einführung der digitalen Produktion».

Neue Technik eröffnet neue Möglichkeiten
Elektronisch können verschiedene Karteninhalte wie Wald, Gewässer oder das Strassennetz neu auch separat genutzt und beliebig dargestellt oder mit Daten von Drittanbietern verknüpft werden. Da die Anwenderinnen und Anwender die digitalen Kartendaten nach ihren eigenen Bedürfnissen auswählen können, eröffnet dies neue Möglichkeiten für die Nutzung der swisstopo-Kartografie. Die neue Kartengeneration wird somit zum Landeskartenwerk der neuen Medien, wobei die gedruckte Karte ein wesentliches von künftig vielen denkbaren und vielseitig einsetzbaren Produkten bleibt.

Weiterhin gute Schweizer Qualität
Trotz grundlegend neuem Aufbau und modernisierter Grafik wird das wichtigste Merkmal der Schweizer Landeskarten auch in Zukunft unverändert bleiben: Die von den Nutzerinnen und Nutzern geforderte und geschätzte hohe Qualität der Inhalte. Auch wenn viele Arbeitsschritte bei der Produktion automationsunterstützt erfolgen, stecken beim neuen Kartenwerk noch Handarbeit und minutiöse Qualitätskontrollen dahinter. Die Fels- und Reliefdarstellung, auf der sich der Weltruf der Schweizer Karten begründet, wird übernommen und aktualisiert. Dadurch bleibt der Charakter der bekannten Schweizer Landeskarte 1:25‘000 erhalten.


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