Unterzeichnung Abkommen CERN – ESA: Forschungspioniere mit gemeinsamen Wurzeln spannen zusammen

Bern, 28.03.2014 - Im Beisein von Staatssekretär Mauro Dell’Ambrogio wurde heute in Genf das Kooperationsabkommen zwischen der Europäischen Weltraumorganisation ESA und dem CERN unterzeichnet. Das Abkommen verstärkt die Zusammenarbeit der beiden Organisationen, welche in ihren Forschungsbereichen Pionierarbeit leisten und für den langjährigen Erfolg der europäischen Zusammenarbeit stehen. Geehrt wurde an der Unterzeichnung der Nuklearphysiker und Mitbegründer des CERN, Edoardo Amaldi, dessen Vision einer Raumfahrtskooperation den Impuls zur Gründung der ESA gab.

Die Generaldirektoren der ESA und des CERN haben heute in Genf ein Kooperationsabkommen unterzeichnet. Auf dieser Basis sollen Informationen, Kompetenzen und Erfahrungen der beiden Organisationen ausgetauscht und die Möglichkeiten gemeinsamer Entwicklungen erweitert werden. Die verstärkte Kooperation soll eine weitere Effizienzsteigerung sowie eine noch bessere Wettbewerbsfähigkeit der Organisationen im internationalen Umfeld hervorbringen.

An der Unterzeichnung nahmen verschiedene Vertreter von Mitgliedstaaten teil. Die Schweiz wurde vom Staatssekretär für Bildung, Forschung und Innovation Mauro Dell’Ambrogio vertreten. Als Gründungsmitglied beider Organisationen und als  Sitzstaat des CERN verspricht sich die Schweiz konkrete Synergien, etwa bei der Entwicklung innovativer Materialen für Anwendungen bei extremen Umweltbedingungen. Durch die institutionalisierte Kooperation dürften sich auch neue Beschaffungswege etablieren, welche von der Schweizer Industrie genutzt werden können.

Die Europäische Organisation für Kernforschung CERN wurde 1954 gegründet und hat sich seither zum weltweit grössten Zentrum für Teilchenphysik entwickelt. Das CERN hat viele fundamentale Erkenntnisse über den Aufbau der Materie und die Grundkräfte der Physik gewonnen, welche via Technologieentwicklungen nach und nach in den Alltag einfliessen. Aus dessen Entwicklungen im Computerbereich ist auch das heutige Internet entstanden.

Dank der Beteiligung der Schweiz an der ESA können ETH, Universitäten und Fachhochschulen sowie die schweizerische Industrie an Weltraummissionen mitarbeiten und zwar in verschiedenen Phasen: von der wissenschaftlichen Spitzenforschung über die Entwicklung von Prototypen bis zur industriellen Umsetzung. Die im nationalen Rahmen getätigten technologischen Errungenschaften sowie die Exzellenz der in den raumfahrtbezogenen Bereichen entwickelten Instrumente tragen zur Stärkung der Stellung der Schweiz im Bereich Forschung und Innovation bei. Das dadurch gewonnene technologische Wissen und Know-how führt auch zur Entwicklung von Produkten, die von Weltraumanwendungen abgeleitet sind und in weiteren Bereichen wie Verkehr, Landwirtschaft und Umweltmanagement mit hohem Mehrwert genutzt werden können.


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