Ein Walliser Tag für den Bundespräsidenten

Bern, 06.10.2014 - Ein Treffen mit Jugendlichen aus Sion, die Ernte im Farinet-Weinberg, ein traditionelles Walliser Brisolée in Fully und die Feierlichkeiten zur offiziellen Umbenennung des Ostgipfels in „Henry-Dunant-Spitze“ auf dem Gornergrat – das waren die Höhepunkte des Tages, den Bundespräsident Didier Burkhalter am Montag im Wallis verbrachte.

Auf Vorschlag des Bundespräsidenten haben die Walliser Behörden beschlossen, den Namen des mit 4632 Meter zweithöchsten Berggipfels der Schweiz (nach der einige hundert Meter entfernt liegenden Dufour-Spitze mit 4634 Metern) zu Ehren des Gründers des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) zu ändern. 2013 und 2014 werden die Feierlichkeiten zum 150-Jahre-Jubiläum des IKRK und der ersten Genfer Konvention begangen, die das Fundament des modernen humanitären Völkerrechts legte. Von nun an erinnern die beiden höchsten Berggipfel der Schweiz, die Dufour-Spitze und die Dunant-Spitze, an zwei der Gründer des IKRK.

Am Montagnachmittag organisierte die Gemeinde Zermatt eine offizielle Feier auf dem Gornergrat in Anwesenheit der Kantonsbehörden und eines IKRK-Vertreters. Bundespräsident Didier Burkhalter überreichte den Behörden von Zermatt bei dieser Gelegenheit eine Gedenktafel, die den neuen Namen offiziell festhält. Sie erläutert den Lebensweg von Henry Dunant (1828–1910) und Guillaume-Henri Dufour (1787–1875) und deren Engagement für die Idee einer gewissen Menschlichkeit auch im Krieg. Standort der Tafel ist die neue Monte-Rosa-Hütte, von der aus die Seilschaften aufbrechen, um die verschiedenen Gipfel des Bergmassivs zu erklimmen.

Am Morgen traf der Bundespräsident rund 300 Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Planta in Sion, das jährlich das Planta-Forum organisiert, an dem eine Sitzung der UNO-Generalversammlung nachgeahmt wird. Im Vorfeld der Tagung findet jeweils ein Konferenzzyklus statt. In diesem Jahr befassen sich die Jugendlichen mit den Themen „Territoriale Integrität und Selbstbestimmungsrecht der Völker“ und „Globale Einkommensungleichheiten“. Didier Burkhalter wandte sich an die Jugendlichen und ermutigte sie, nach dem Vorbild von Dunant „Berge zu versetzen“, bevor er ihre Fragen beantwortete.

Anschliessend wohnte der Bundespräsident gemeinsam mit blinden Jugendlichen der traditionellen Ernte im Farinet-Weinberg bei, dem mit drei Rebstöcken kleinsten im Grundbuch eingetragenen Weinberg der Welt. Danach begab sich der Bundespräsident nach Fully, wo er ein traditionelles Brisolée genoss, das der Weinbauer Bernard Roduit servierte. Dieses Walliser Herbstgericht besteht aus Kastanien, die auf Holzkohle geröstet werden, sowie verschiedenen Alpkäsen und Saisonfrüchten.

Dieser Walliser Tag bildete den Abschluss einer Besuchsreihe des Bundespräsidenten in die drei Kantone Genf (31. Mai 2014), Neuenburg (12. September 2014) und Wallis aus Anlass des Beitritts dieser Kantone zur Eidgenossenschaft vor 200 Jahren. Durch seine Besuche in diesen drei Kantonen wollte der Bundespräsident den schweizerischen Föderalismus würdigen. Dieser sei das Erfolgsrezept für die Integration von Kantonen mit unterschiedlichen Profilen, Kulturen und Sprachen gewesen. „Das ist eine Stärke unseres Landes, dass wir diese Vielfalt als Zement sehen, der uns zusammenhält, und nicht als Mauer, die uns trennt“, betonte Bundespräsident Didier Burkhalter in seinen Äusserungen am 6. Oktober 2014.


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