Auf dem Weg zur Chancengleichheit von Frau und Mann im Hochschul- und Forschungsbereich sind weitere Massnahmen notwendig

Bern, 23.11.2005 - Seit dem Jahr 2000 unterhält der Bund verschiedene Instrumente zur Förderung der Chancengleichheit von Frau und Mann an den Hochschulen und in der Forschung. Expertinnen und Experten der Schweizer Universitäten und Fachhochschulen, der Politik und der Verwaltung haben in Bern eine Bilanz über das bisher Erreichte gezogen. Sie sind sich einig, dass die vorliegenden Resultate nicht genügen, weswegen im Rahmen der Botschaft über die Förderung von Bildung, Forschung und Innovation 2008 - 2011 weitere Massnahmen getroffen werden sollen.

Sowohl innerhalb der Universitäten als auch der Fachhochschulen laufen seit dem Jahr 2000 spezifische Bundesprogramme zur Förderung der Chancengleichheit von Frau und Mann. Mit entsprechenden Beiträgen unterstützt der Bund den Aufbau von Gleichstellungsstellen und Krippenplätzen, Motivations- und Sensibilisierungsprojekte für eine naturwissenschaftliche Berufswahl junger Frauen, Projekte zur Förderung der Genderkompetenz, neue Studiengänge mit Gender gerechten Inhalten sowie Mentoringprojekte. Spezielle Frauenförderungsmassnahmen existieren auch im Forschungsbereich mit Zielquoten bei Nachwuchsförderungsprogrammen und mit der Unterstützung von Gender Studies.

An der Tagung equality@hochschule.ch. Zukunft der Chancengleichheit und der Gender Studies an den Schweizer Hochschulen wurde in Bern eine vorsichtig positive Bilanz über das bisher Erreichte gezogen. So hat etwa das Bundesprogramm „Chancengleichheit an den Universitäten“ zwar dazu beigetragen, dass der Frauenanteil am Total aller Professuren heute 12 gegenüber nur erst 7 Prozent im Jahr 1998 beträgt. Das 2003 gesetzte Ziel von 14 Prozent bis Ende 2006 wird aber nicht erreicht werden können.

Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den Fachhochschulen. Zwar ist der Frauenanteil bei den Studierenden und Dozierenden seit 1997 stetig angestiegen (Professorinnen 28 gegen-über 15 Prozent), doch ist er mit 5 Prozent Studentinnen in den Bereichen Technik noch immer tief.

Deshalb waren sich Expertinnen und Experten der Schweizer Universitäten und Fachhochschulen, der Politik und der Bundesverwaltung einig, dass gerade auch zugunsten der internationalen Konkurrenzfähigkeit der Schweiz gezielte weitere Schritte zur Frauenförderung im Hochschul- und Forschungsbereich unternommen werden müssen. Im Hinblick auf die Erarbeitung der Botschaft zur Förderung von Bildung, Forschung und Innovation in den Jahren 2008 – 2011 wurde deswegen eine Weiterführung der bisherigen Bundesprogramme mit erhöhten Fördermitteln empfohlen.


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