Aktionsprogramm Chancengleichheit an Fachhochschulen: Erfolgreiche Zwischenbilanz

Bern, 17.04.2002 - Das vor rund zwei Jahren gestartete Aktionsprogramm Chancengleichheit an den Fachhochschulen verzeichnet positive Resultate. Zu den vom Bund geförderten Projekten an den Fachhochschulen zählen Massnahmen für frauengerechte Studienbedingungen, die Einführung von Gender Studies sowie Vernetzungsmassnahmen. An einer Tagung des Bundesamts für Berufsbildung und Technologie in Bern wurde heute als neustes Projekt die Internet- und Kommunikationsplattform "Gender Campus Switzerland" der Öffentlichkeit vorgestellt und eingeweiht. Die Teilnehmenden der Tagung plädierten dafür, die Fördermassnahmen zur Gleichstellung der Geschlechter in der nächsten Kreditperiode 2004-2007 fortzusetzen.

Rund 70 Interessierte aus der ganzen Schweiz informierten sich am Projektmarkt über Erfahrungen mit Gleichstellungsprojekten an den Fachhochschulen. Eine grosse Zahl der bis jetzt laufenden 26 Projekte hat zum Ziel, junge Frauen für technische Berufe zu motivieren. Im Weiteren sind Studiengänge mit frauengerechten Rahmenbedingungen (Frauengrundstudium Informatik, Managementausbildung "à distance") entwickelt worden. Die Lücken im Bereich Gender Studies konnten mit den Nachdiplomstudien "Gendermanagement" und "Gender Studies in Kunst, Medien und Design" geschlossen worden. Ein Pilotprojekt verfolgt das Ziel, Chancengleichheit als Qualitätskriterium in den Strategien der Fachhochschulen mit einem entsprechenden Controlling zu verankern. Eine Informations- und Kommunikationsplattform für Gender Studies und Gleichstellungsfragen im gesamten tertiären Bildungsbereich ist mit dem Internetprojekt "Gender Campus Switzerland" entstanden (www.gendercampus.ch).

Das mit rund 10 Millionen Franken dotierte Programm Chancengleichheit an den Fachhochschulen hat Halbzeit und läuft noch bis Ende 2003. Diese Gelegenheit nutzten die Referierenden, um Bilanz zu ziehen und Perspektiven für die Zukunft zu entwerfen. Die Teilnehmenden waren sich einig, dass die tatsächliche Realisierung der Chancengleichheit von Frauen und Männern kein Prozess ist, der nach vier Jahren abgeschlossen sein kann, sondern dass auch in der nächsten Kreditperiode 2004-2007 finanzielle Mittel durch den Bund zur Verfügung gestellt werden müssen. Es gelte, die noch jungen Strukturen zu festigen und die Sensibilisierungsarbeit fortzuführen, um eine nachhaltige Wirkung bezüglich der Gleichstellung der Geschlechter zu erreichen. Mit der Einsetzung von Gleichstellungsbeauftragten an allen sieben Fachhochschulen ist eine wichtige Etappe abgeschlossen. Um sich besser zu vernetzen und ihren Anliegen Nachdruck zu verschaffen, haben die Gleichstellungsbeauftragten der Fachhochschulen nun offiziell einen Interessenverband gegründet.


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