Euro 08: La Suisse déploiera ses couleurs! (Die Schweiz wird Flagge zeigen!)

Berne, 09.05.2007 - Exposé du conseiller fédéral Samuel Schmid, chef du Département fédéral de la défense, de la protection de la population et des sports (DDPS), à la 10e Journée Suisse des Vacances, Centre des expositions de Bâle.

Le texte prononcé fait foi!

Was die Euro 2008 für die Schweiz nur schon rein optisch bedeuten kann, lässt sich mit einer Rückblende in den vergangenen Sommer leicht aufzeigen. Die Schweiz, aber auch deutsche Städte und Stadien, gingen im rot-weissen Fahnenmeer beinahe unter. Was im Expo-Jahr 2002 begann, erreichte im Juni des vergangenen Jahres einen vorläufigen Höhepunkt.

Man zeigt wieder Flagge!

Die Schweizer Fahne als grafisch perfektes Symbol, nicht nur an Fahnenstangen, sondern auch auf Kleidern, Schlüsselanhängern, Portemonnaies, Postkarten und vielem mehr. Die Grenzen zwischen Kunst, Kitsch und Kommerz sind dabei fliessend.

Man zeigt wieder Flagge - und man singt wieder!

Die Nationalhymne wird, in der Tonlage vielleicht nicht immer perfekt, wieder laut und inbrünstig gesungen.

Über die Marke Schweiz ist schon viel geschrieben worden. Uhren, Käse, Schokolade, Sackmesser, Banken, Luzern, Bern, Jungfraujoch, Matterhorn. Aber auch Alinghi, Piccard, DJ Bobo, Herzog&de Meuron. Aber auch direkte Demokratie, Milizarmee und politische Stabilität. Sonderfall Schweiz? Wir tun jedenfalls gut daran, nicht alle positiven Abweichungen vom Standardverhalten, vom "Mainstream", gewaltsam einebnen zu wollen.

Les marques sont représentatives de l'image d'un pays et un pays influence l'image d'une marque! Les marques s'imposent, même dans le subconscient. Dans l'économie mondiale et la société actuelles, les marques forgent des identités et facilitent le choix. En achetant un produit de marque, l'acquéreur sait à quoi il s'engage.

Au niveau de la concurrence internationale, la marque revêt une importance majeure. La compétition entre les différents pays devient plus âpre.

Les nations se font concurrence sur:

  • le talent;
  • les connaissances;
  • les idées et les inventions;
  • le capital et les investissements.

Les gens décident:

  • des produits qu'ils achètent,
  • de l'université où ils vont étudier,
  • de l'endroit où ils vont voyager,
  • de l'agence de voyage à laquelle ils vont s'adresser.

Sur le plan de la concurrence, dans le monde entier, les marques fortes représentent un avantage évident. La marque 'Suisse' est forte. Mais elle a aussi ses revers. Car l'identité d'un pays, définie par sa marque, comporte également le danger d'une image stéréotypée. Et il est très difficile de corriger une telle image.

Deutschland ist es gelungen, mit der Fussball-WM im Juni 2006 das Image positiv zu korrigieren. "Und plötzlich ist dieses Land cool", titelte "Der Spiegel". Haben wir vor der WM unsere nördlichen Nachbarn als cool erlebt? Als weltoffene, fröhliche Menschen, die Feste feiern können? Eigentlich nicht. Aber nach der WM schon. Ich bin gespannt, ob sich dieses neue, coole Image als "Marke Deutschland" etablieren wird.

Und wie wird die Schweiz in Deutschland wahrgenommen? Eine McKinsey-Studie belegt es: Zuverlässig und exklusiv, das sei die Schweiz - aber wenig charmant, kaum fröhlich oder leidenschaftlich und schon gar nicht temperamentvoll. Dazu das Cliché eines teuren Landes, eines oft abseits stehenden Landes, das gerne Trittbrettfahrer spielt.

Und trotzdem: "Switzerland is one of the most powerful brands of the world", sagt einer, der es wissen muss: Simon Anhalt, Markenexperte und Herausgeber von "Place Branding".

"Die Schweiz als 'Persönlichkeit' stehe eher für Vernunft und Geist als für Kraft und Lust", hiess es im NZZ Folio von November 2004. Verlässlichkeit, Vernunft, Sicherheit, Heile Welt, Lebensqualität, Politische Stabilität - das sind Charakterisierungen der Schweiz, die im Ausland wahrgenommen werden.

Dank der Euro 08 können wir weniger bekannte Stärken beweisen: dezentrale und lokale Kompetenz in verschiedensten Bereichen, erstklassige Forschung und Ausbildung, Innovation, ein topmoderne Verkehrs- und Sportinfrastruktur.

Wir werden auch zu beweisen haben, dass wir eine sichere Euro 08 durchführen können. Diese Sicherheit wird von den kantonalen Polizeikorps garantiert.

Den zivilen Behörden zur Seite stehen, subsidiär, rund 15'000 Soldatinnen und Soldaten. Das hat der Bundesrat auf Wunsch der Kantone beschlossen.

Die Armee wird im Hintergrund arbeiten. Aber Achtung: Sollte ein Fussball-Fan mal einen Soldaten sehen, muss er ja nicht gleich in Panik ausbrechen (und die Medienleute auch nicht). Besagter Fan kann davon ausgehen, dass er … einen Fussball-Fan in Uniform vor sich hat!…

Und schliesslich werden wir zu beweisen haben, dass wir uns von Chaoten und Störenfriede das Fest nicht verderben lassen. Die Schweizer Sportverbände haben am 29. Januar 2007 an einem Runden Tisch eine Erklärung zur Bekämpfung von Gewalt im und um den Sport unterzeichnet. Gewaltbekämpfung ist Chefsache. Gewalt hat im Sport keinen Platz, Respekt ist die Leitlinie aller Massnahmen.

Das Sicherheitskonzept wird verfeinert, sobald im Dezember in Luzern die Auslosung stattgefunden hat. Dann wissen wir, welche Risikospiele in welcher Host City stattfinden werden.

Meine Damen und Herren, nochmals:

Die Euro 08 gibt uns die einmalige Chance, die positiven Eindrücke über unser Land zu bestätigen und die weniger positiven zu korrigieren.

Wir wollen perfekte Gastgeber sein und zusammen mit Österreich ein völkerverbindendes Sportfest - das drittgrösste der Welt - organisieren.

Die Leitlinien sind klar:

  • Wir überzeugen durch die erwarteten, typisch schweizerischen Tugenden wie Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, Sauberkeit und Genauigkeit. Eine faire Preispolitik ist für uns selbstverständlich.
  • Wir freuen uns auf die EURO 2008 ebenso wie auf alle teilnehmenden Länder und Besucher. Allen Gästen begegnen wir weltoffen, motiviert, fröhlich, mit Charme und sympathisch. Die Schweiz ist dynamisch.
  • Unsere Gäste werden herzlich empfangen, umfassend informiert, hilfsbereit und kompetent begleitet.

Meine Damen und Herren, in 394 Tagen beginnt die Euro 08. Soweit ich die Vorbereitungen überblicken kann, sind wir auf Kurs.

Der Weg bis zum 7. Juni 2008 ist keine Autobahn. Es ist eher eine steile Bergstrasse mit vielen, unübersichtlichen Kurven.

Aber ich bin überzeugt, dass wir die Kurven kriegen werden. Alle!

 


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