Für mehr Sicherheit in der Zivilluftfahrt

Bern, 18.02.2002 - Am 19. und 20. Februar 2002 findet am Hauptsitz der UNO-Organisation für Zivilluftfahrt (ICAO) in Montreal eine Ministerkonferenz zur Erhöhung der Sicherheit in der Luftfahrt statt. Die Konferenz wurde im Nachgang zu den Ereignissen vom 11. September 2001 einberufen. Ziel ist es, ein obligatorisches Kontrollinstrument einzuführen, mit dem sich die Sicherheitsmassnahmen aller 187 Mitgliedstaaten der ICAO regelmässig überprüfen lassen. Die Schweiz unterstützt diese Bestrebungen mit einem jährlichen Beitrag von 100'000 Franken.

Seit den Terroranschlägen vom 11. September in den USA wurden die Sicherheitsmassnahmen in der Zivilluftfahrt in beinahe allen Staaten einer Überprüfung unterzogen. Dabei zeigte sich, dass noch beträchtliche Unterschiede bestehen zwischen den Standards auf den einzelnen Flughäfen. Aus der Erkenntnis heraus, dass die Sicherheitsmassnahmen nur so gut sind wie das schwächste Glied in der Kette, kam die Internationale Zivilluftfahrt-Organisation (ICAO) zum Schluss, dass die Einhaltung der Sicherheitsmassnahmen durch ein weltweites, obligatorisches Kontrollinstrument sichergestellt werden sollte.

Nachdem die Vollversammlung der ICAO im vergangenen Oktober grünes Licht zur Durchführung einer entsprechenden Ministerkonferenz gegeben hatte, arbeiteten Experten ein Grobkonzept zur Durchführung derartiger Sicherheitskontrollen aus. Dieses Konzept wird nun den Verkehrsministern und Direktoren der Luftfahrtbehörden aus den 187 Mitgliedstaaten der ICAO vorgelegt. Demnach wird die ICAO ein Team von Inspektoren aus den Mitgliedstaaten ausbilden, die nach der Lancierung des Programms ihre Kontrollen aufnehmen werden.

Das Programm soll durch freiwillige staatliche Beiträge finanziert werden, da es für die ICAO nicht möglich ist, die entsprechenden Geldmittel im Rahmen des normalen Budgets bereitzustellen. Die Schweizer Delegation hatte sich bereits seit längerer Zeit für ein solches Aufsichtsprogramm eingesetzt. Aus diesem Grund wird die Schweiz das Programm mit einem Beitrag von jährlich 100'000 Franken unterstützen.


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Bundesamt für Zivilluftfahrt
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