Überträgermücken der Blauzungenkrankheit wieder aktiv

Bern, 20.04.2009 - Mit dem warmen Wetter sind jene Mücken wieder aktiv, welche die Blauzungenkrankheit über-tragen können. Tierhaltende müssen deswegen keine speziellen Massnahmen treffen, jedoch aufmerksam sein und verdächtige Symptome bei den Tieren ihrem Tierarzt melden. Schutz bietet eine nationale Impfkampagne – mittlerweile sind bereits rund 80 % der Tiere geimpft. Die Blauzungenkrankheit ist für Menschen ungefährlich.

Die Blauzungenkrankheit befällt Rinder, Schafe und Ziegen und wird durch kleine Mücken der Gattung Culicoides von Frühling bis Herbst übertragen. Die Überwachung hat nun gezeigt, dass die Mücken nach dem Winter wieder aktiv werden. Tierhaltende sind deshalb erneut zu Wachsamkeit aufgerufen und sollen einen Verdacht auf Blauzungenkrankheit ihrem Bestandestierarzt melden.

Die Schweiz schützt seit vergangenem Jahr die Nutztierpopulation mit einer Impfung gegen die Blauzungenkrankheit. 2008 wurden alle Rinder, Schafe und Ziegen geimpft, insgesamt beinahe zwei Millionen Tiere. Im 2009 werden nun Rinder und Schafe erneut geimpft: bei bereits 2008 geimpften Tieren braucht es eine Auffrischungsimpfung und Jungtieren werden zum ersten Mal geimpft. Mehr als 80% der 2009 zu impfenden Tiere sind bereits geimpft. Die Impfkampagne läuft bis Ende Mai.

Die Impfkampagne wird wissenschaftlich intensiv begleitet. So konnte gezeigt werden, dass 2008 verbreitet keine gravierenden Nebenwirkungen aufgetreten sind. In seltenen Einzelfällen können Impfungen jedoch immer zu Problemen in Beständen führen. Tierhaltende sollten einen Verdacht auf Nebenwirkungen den zuständigen Behörden melden. Bis anhin gingen knapp 500 Verdachtsmeldungen beim Institut für Viruskrankheiten und Immunprophylaxe (IVI) ein. Bei den Meldungen wird aktuell untersucht, ob die Impfungen die beschriebenen Probleme verursacht haben.

Die Schweiz wurde bislang dank der Impfkampagne weitgehend von der Blauzungenkrankheit verschont. Traten in den Nachbarsländern, vor allem in Frankreich, Tausende von Fällen auf, waren es in der Schweiz seit 2007 nur 52.

Weitere Informationen zur Impfkampagne und zur Blauzungenkrankheit finden Sie unter www.bluetongue.ch.

Adresse für Rückfragen

Cathy Maret, Kommunikation, Bundesamt für Veterinärwesen, 031 324 04 42