Neue Gesundheitsaussenpolitik der Schweiz verabschiedet

Bern, 09.03.2012 - Der Bundesrat hat heute die neue Schweizerische Gesundheitsaussenpolitik verabschiedet, die auf den 15. März 2012 in Kraft tritt. Diese setzt inhaltliche Prioritäten und regelt die Zusammenarbeit aller Bundesstellen zu Fragen der globalen Gesundheitspolitik.

Um die aktuellen Herausforderungen im Gesundheitsbereich, etwa die Bekämpfung von Pandemien, die Prävention und Behandlung nichtübertragbarer Krankheiten (Krebs, Diabetes, Herz-Kreislauf-Krankheiten, chronische Atemwegserkrankungen), den globalen Mangel an Gesundheitspersonal oder die Reform der Weltgesundheitsorganisation WHO bewältigen zu können, arbeiten das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) und das Eidgenössische Departement des Inneren (EDI) bereits seit 2006 auf Basis einer Zielvereinbarung eng und erfolgreich zusammen. Mit der Revision der Gesundheitsaussenpolitik und ihrer formellen Verabschiedung durch den Gesamtbundesrat soll diese Zusammenarbeit, in die auch andere interessierte Bundesstellen involviert sind, institutionell noch stärker verankert und auf eine breitere Basis gestellt werden.  

Die Gesundheitsaussenpolitik definiert zum einen die Ziele und Massnahmen zu deren Erreichung, zum anderen die Instrumente der Zusammenarbeit zwischen den betroffenen Stellen der Bundesverwaltung. Neu werden auch die Akteure ausserhalb der Bundesverwaltung (Kantone, Forschung, Zivilgesellschaft, Industrie, Leistungserbringer des Gesundheitssystems, etc.) stärker in die Umsetzung der Gesundheitsaussenpolitik einbezogen.  

Die neue Gesundheitsaussenpolitik setzt Prioritäten in zahlreichen Bereichen, etwa bei der Zusammenarbeit mit der EU in Gesundheits- und Verbraucherschutzfragen, bei der Stärkung der Rolle der Weltgesundheitsorganisation (WHO), bei der Forschung zu Fragen der globalen Gesundheit, bei der Stärkung von Genf als Gesundheitshauptstadt sowie bei der Verbesserung der Gesundheitsversorgung auf nationaler und lokaler Ebene durch strukturelle Reformen im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit. 

Durch die Gesundheitsaussenpolitik will der Bundesrat den kohärenten Auftritt der Schweiz in den verschiedenen internationalen Gremien, die sich mit Teilfragen der Gesundheit befassen, fördern und wo immer möglich Synergien schaffen. Dabei ist er sich der Stärken der Schweiz bewusst, die nicht nur eines der weltweit besten Gesundheitssysteme aufweist (wie der im Oktober 2011 publizierte OECD/WHO Bericht zum Thema erneut bestätigt hat), sondern auch hervorragende Forschungsinstitutionen und eine innovative Pharma- und MedTech-Industrie besitzt. Dieser Umstand und die Tatsache, dass die Schweiz ihre entwicklungspolitische Verantwortung wahrnimmt, erhöhen die Glaubwürdigkeit des Landes als globaler Akteur im Gesundheitsbereich.  


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Maya Tissafi, Stellvertretende Direktorin DEZA
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Gaudenz Silberschmidt, Vizedirektor BAG
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Der Bundesrat
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