Bündnis gegen Online-Pädokriminalität: Sommaruga an Ministerkonferenz

Bern, 05.12.2012 - Die Staaten Europas wollen den Kampf gegen den sexuellen Missbrauch von Kindern im Internet verstärken. An einer Konferenz in Brüssel lancierten sie am Mittwoch die „Global Alliance against child sexual abuse online“. Beim Start dabei war auch Bundesrätin Simonetta Sommaruga. Sie bekräftigte den Willen der Schweiz zur konsequenten Bekämpfung der Pädokriminalität im Internet und der verstärkten internationalen Zusammenarbeit.

Das Globale Bündnis legt politische sowie operative Ziele fest, stellt es den einzelnen Ländern aber frei, wie sie diese umzusetzen und zu erreichen gedenken. Bundesrätin Sommaruga hielt in Brüssel fest, der Schweiz sei es ein grosses Anliegen, die Verfügbarkeit und Verbreitung von kinderpornografischen Darstellungen über das Internet zu bekämpfen. Dieses Verbrechen dürfe in der öffentlichen Wahrnehmung nicht banalisiert werden. Damit es nicht im Verborgenen bleibe, brauche es wirksame Ermittlungsmethoden und die Mithilfe einer sensibilisierten Bevölkerung. Eminent wichtig seien die Zusammenarbeit der nationalen Koordinationsstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (KOBIK) mit den Providern und den kantonalen Strafverfolgungsbehörden sowie die Zusammenarbeit zwischen den Staaten.

Das Globale Bündnis nahm seinen Anfang in der Arbeitsgruppe EU-USA für Cybersicherheit und Computerkriminalität, welche die Bekämpfung von Kindsmissbrauch im Internet als eine der wichtigsten Prioritäten bezeichnete. Am 21. Juni 2012 dann riefen die Justiz- und Innenminister der EU und der USA in Kopenhagen alle Regierungen weltweit auf, sich am Aufbau eines Globalen Bündnisses gegen sexuellen Missbrauch von Kindern im Internet zu beteiligen. Die Schweiz sagte ihre Teilnahme im September 2012 zu. Ziel dieser Initiative ist es, Opfer besser identifizieren und unterstützen sowie die Täter konsequenter verfolgen zu können.


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