Der Bundesrat genehmigt die Jahres-rechnung 2011 der Arbeitslosenversicherung

Bern, 14.12.2012 - Der Bundesrat hat aufgrund der Empfehlung der Eidgenössischen Finanzkontrolle die Jahresrechnung sowie den Jahresbericht der Arbeitslosenversicherung für das Jahr 2011 genehmigt.

Rechnung 2011
In Klammern finden Sie jeweils die Zahlen des Vorjahres.

Die 4. AVIG-Revision trat am 1. April 2011 in Kraft. Durch eine effizientere Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt und Anpassungen bei der Bezugsdauer konnten Einsparungen realisiert werden. Die bereits per 1. Januar 2011 stattgefundene Erhöhung der Lohnbeiträge und die Einführung eines Solidaritätsprozents für Besserverdienende brachten der ALV Mehreinnahmen.

Zudem beschloss das Parlament in der Herbstsession 2011, dass im Rahmen des Massnahmenpakets für die Finanzierung zukünftiger Massnahmen zur Abfederung der Frankenstärke zusätzlich einmalige 500 Millionen in den Ausgleichsfonds der Arbeitslosenversicherung fliessen.

Das Rechnungsjahr 2011 schloss der Ausgleichsfonds der Arbeitslosenversicherung bei einem Gesamtertrag von 7,21 Milliarden (5,72) Franken (inkl. 0,92 Milliarden Franken finanzielle Beteiligung des Bundes) und Gesamtaufwendungen von insgesamt 5,58 Milliarden (7,42) mit einem Gewinn von 1,63 Milliarden Franken (Verlust von 1,71) ab. Im Jahresdurchschnitt waren 122'892 Arbeitslose bei der ALV registriert; dies entspricht einer Quote von 3,1% (151'986; 3,9%). Aufgrund des Gewinnes konnten im Jahr 2011 Darlehen von 1,4 Milliarden Franken an die Bundestresorerie zurückbezahlt werden. Somit sinken die Darlehensschulden per Ende 2011 auf total 6,00 Milliarden Franken. Damit wurde die gesetzlich vorgeschriebene Schuldenobergrenze von 6,70 Milliarden unterschritten.

Im Jahr 2011 wurden insgesamt 4'158 Millionen Franken (5'439) an Arbeitslosen-entschädigungen ausbezahlt. Auf Kurzarbeitsentschädigungen entfielen rund 96 Millionen (539) und auf Schlechtwetterentschädigungen rund 28 Millionen (73). Für Insolvenz-entschädigungen gab der ALV-Fonds 22 Millionen (27) aus. 575 Millionen (644) wurden für

Arbeitsmarktliche Massnahmen aufgewendet. Die Beitragsrückerstattungen für Kurz-aufenthalter betrugen 2 Millionen (4) Franken. Die diversen Aufwendungen für Verwaltungskosten beliefen sich auf 676 Millionen (685), der negative Zinserfolg betrug 25 Millionen Franken (28) und der übrige Ertrag bezifferte sich auf 1 Million (18).

Die kommentierten Detailergebnisse der Jahresrechnung 2011 wurden in der Zeitschrift
"Die Volkswirtschaft: Das Magazin für Wirtschaftspolitik" (Oktober 2012) veröffentlicht.

Budget 2012
Gemäss Budget 2012 resultieren ein Gesamtertrag 6,83 Milliarden Franken (inkl. 0,44 Milliarden Franken finanzielle Beteiligung des Bundes) und Aufwendungen von insgesamt 6,02 Milliarden Franken. Daraus ergibt sich ein Überschuss von 0,81 Milliarden Franken. Die Arbeitslosenversicherung rechnet für 2012 mit einem Jahresdurchschnitt von 125'500 Arbeitslosen (Quote: 2,9%). An die Bundestresorerie können voraussichtlich Darlehen in der Höhe von 800 Millionen zurückbezahlt werden. Die Darlehen werden sich somit per Ende 2012 auf total 5,20 Milliarden Franken belaufen.

Finanzplan 2013
Aufgrund der finanziellen Auswirkungen der AVIG-Revision und der wirtschaftlichen Aussichten wird im aktuellen Finanzplan für das Jahr 2013 eine ausgeglichene Rechnung erwartet.


Adresse für Rückfragen

Dominique Babey,
SECO,
Direktion für Arbeit,
Leiter Arbeitsmarkt / ALV, Tel: 031 322 22 73


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