Jede fünfte Person in der Schweiz von übermässigem Strassenlärm betroffen

Bern, 29.04.2014 - Der Strassenverkehr verursacht von allen Verkehrsarten am meisten Lärm. Tagsüber ist gemäss Modellrechnung jede fünfte Person in der Schweiz von Strassenlärm über dem geltenden Immissionsgrenzwert betroffen. Im Hinblick auf den internationalen Tag gegen Lärm am 30. April 2014 veröffentlicht das Bundesamt für Umwelt BAFU neue Zahlen zur Lärmbelastung in der Schweiz durch den Strassenverkehr. Für eine geringere Belastung ist der Lärm verstärkt an der Quelle zu bekämpfen.

Die neuesten Zahlen der vom BAFU durchgeführten nationalen Lärm-Berechnung (siehe Faktenblatt «Lärm-Berechnung sonBASE ermittelt Lärmbelastung in der Schweiz») zeigen, dass trotz beträchtlicher Sanierungsanstrengungen von Bund und Kantonen immer noch viele Personen dem Strassenlärm ausgesetzt sind. Grund dafür sind in erster Linie die stetige Verkehrs- und Bevölkerungszunahme. Der Bericht «Lärmbelastung durch Strassenverkehr in der Schweiz» zeigt, dass die Belastung durch Strassenlärm in den Städten am grössten ist. Jede dritte Person ist dort Tag und Nacht davon betroffen. In den Agglomerationen ist es noch jede sechste Person bei Tag und jede siebte Person bei Nacht. Im ländlichen Raum ist die Belastung halb so hoch. Diese Lärmbelastung stresst, macht krank und stört den Schlaf. Folgen können ernsthafte Beeinträchtigungen der Gesundheit der Betroffenen sein.

Mit der zunehmenden Urbanisierung und den steigenden Mobilitätsansprüchen wird die Belastung durch Lärm eine Herausforderung bleiben. Herkömmliche Massnahmen wieSchutzwände wirken zwar gegen den Lärm, können aber nicht überall errichtet werden. Deshalb müssen Lärmbekämpfungsmassnahmen künftig noch stärker direkt an den Quellen ansetzen. Der Strassenlärm wird insbesondere durch den Einbau von lärmarmen Strassenbelägen, den Einsatz von leisen Reifen, Geschwindigkeitsbegrenzungen sowie durch eine angepasste Fahrweise geringer (siehe Faktenblatt «Strassenlärm an der Quelle bekämpfen»). Das BAFU engagiert sich für die Anwendung dieser Massnahmen und koordiniert nötigenfalls mit anderen Bundesämtern und Branchenverbänden.

 

KASTEN
Der internationale Tag gegen Lärm

In der Schweiz wird am 30. April 2014 zum zehnten Mal am Internationalen Tag gegen Lärm auf das Thema aufmerksam gemacht. Dieses Jahr liegt der Schwerpunkt in der Schweiz beim Strassenlärm. Die Trägerschaft bilden die Vereinigung der kantonalen Lärmschutzfachstellen (Cercle Bruit), die Schweizerische Gesellschaft für Akustik, der Verkehrsclub Schweiz (VCS), die Schweizerische Liga gegen den Lärm und die Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz. Der Tag gegen Lärm wird unterstützt von den Bundesämtern für Umwelt (BAFU) und Gesundheit (BAG).


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