Schweiz soll mehr Flüchtlinge direkt aufnehmen

Bern, 27.06.2014 - Die Schweiz soll mehr Flüchtlingsgruppen im Rahmen des Resettlements aufnehmen. Diesen Appell richtet die Eidgenössische Kommission für Migrationsfragen angesichts der rekordhohen Flüchtlingszahlen weltweit an Bundesrätin Sommaruga.

Zum ersten Mal seit dem Zweiten Weltkrieg gibt es auf der Welt mehr als 50 Millionen Flüchtlinge, Asylsuchende und Binnenvertriebene. Dies meldet das UNHCR im Juni 2014. Allein der Krieg in Syrien hat rund acht Millionen Menschen zu Flüchtlingen oder Binnenvertriebenen, also zu Flüchtlingen im eigenen Land, gemacht. Die gefährlichen Überfahrten nach Italien haben stark zugenommen. Auf diese Entwicklungen reagieren einige europäische Länder mit zusätzlichen Hilfsprogrammen. So hat Deutschland vor zwei Wochen beschlossen, im Rahmen eines dritten humanitären Aufnahmeprogramms weitere 10‘000 Flüchtlinge aus Syrien aufzunehmen. Auch Österreich will zusätzlich zu einem ersten Kontingent von 500 Flüchtlingen weiteren 1000 Personen Schutz in seinem Land bieten.

Resettlement, die Aufnahme von Flüchtlingsgruppen aus Lagern in Zusammenarbeit mit dem UNHCR, scheint zurzeit die einzige Möglichkeit zu sein, Personen aufzunehmen, ohne dass sich diese auf gefährliche und teure Fluchtwege begeben müssen. Die EKM gelangt deshalb mit einem Appell an die zuständige Bundesrätin Simonetta Sommaruga, das Kontingent für die Aufnahme von Flüchtlingsgruppen so bald als möglich bedeutend aufzustocken. Dabei könnte die Schweiz in erster Linie vulnerable Personen in schwierigen Situation aufnehmen (Alleinstehende mit Kindern, Personen mit schwierigen medizinischen Problemen, ältere Menschen) und damit ein starkes Zeichen setzen.

 

 


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