Kräftiger Regen in der Schweiz – Bund warnt vor Hochwasser

Bern, 28.07.2014 - Infolge der überdurchschnittlichen Niederschläge des Monats Juli sind die Wasserstände der meisten Flüsse und Seen in der Schweiz erhöht, was zu mässiger bis teils erheblicher Hochwassergefahr geführt hat. In den kommenden 24 Stunden fällt nun im Tessin, im Wallis, im Jura sowie am westlichen und zentralen Alpennordhang kräftiger Regen. Aufgrund dieser Niederschläge können gewisse Fliessgewässer in diesen Regionen die Stufe der erheblichen Hochwassergefahr erreichen. Weiter besteht die Gefahr von Rutschungen. Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) schätzt die gesamte Lage laufend neu ein und informiert über die weitere Entwicklung.

Im Laufe des Montags erfasst von Frankreich her das nächste Tief und die dazugehörige Kaltfront die Schweiz. Zudem kommen südliche Höhenwinde auf, welche sehr feuchte Luft zur Alpensüdseite und in die angrenzenden Gebiete lenken. Damit werden erneut teils intensive Niederschläge ausgelöst, welche in einer ersten Phase auch von Gewittern durchsetzt sind. Im Zeitraum von Montagmittag bis Dienstagmittag dürften weite Teile des Alpennordhangs, der Jura, das Wallis, das Gotthardgebiet sowie Teile des Tessins vom Niederschlag betroffen sein. Die erwarteten Mengen liegen zwischen 50 und 80 mm.

Die Schneefallgrenze liegt bei Niederschlagsbeginn auf rund 3200 Metern und sinkt im Norden bis am Dienstagmorgen auf 2400 bis 2700 Meter ab. Im Süden bleibt sie auf rund 3000 Metern.

Infolge der Niederschläge des Monats Juli herrscht in vielen Gebieten der Schweiz eine mässige Hochwassergefahr. Mit den vorhergesagten Niederschlägen werden die Abflüsse und Seestände insbesondere im Tessin, im Wallis, im Jura sowie am westlichen und zentralen Alpennordhang weiter ansteigen. Die bestehende Hochwasserwarnung für die kleinen und mittelgrossen Fliessgewässer im Wallis sowie am westlichen und zentralen Alpennordhang wird auf das Tessin und den Jura ausgedehnt. Insbesondere an den Flüssen im Oberwallis und im Berner Oberland, in der Zentralschweiz sowie im Napfgebiet und im Gebiet der Maggia sind grosse Anstiege in den Wasserführungen möglich. Mit den kommenden Niederschlägen können gewisse Flüsse in diesen Regionen in der Nacht von Montag auf Dienstag eine erhebliche Hochwassergefahr erreichen.

Das BAFU beobachtet und beurteilt die Lage laufend. Es ist in Kontakt mit den kantonalen Behörden. Diese verfügen zusammen mit den lokalen Behörden dank der Gefahrenkarten und Notfallplanungen über Grundlagen für die Ereignisbewältigung. Den Anweisungen der lokalen Behörden ist Folge zu leisten.


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