Medienkompetenz im Schulalltag – neuer Ratgeber unterstützt Lehrkräfte und Schulleitungen

Bern, 28.08.2014 - Das nationale Programm Jugend und Medien stellt neu die Broschüre «Medienkompetenz im Schulalltag» zur Verfügung. Der Ratgeber beantwortet die wichtigsten Fragen, die sich Schulen im Zusammenhang mit dem Thema digitale Medien in Schule und Unterricht stellen.

Nicht nur in der Freizeit, auch im Klassenzimmer und auf dem Pausenhof sind digitale Medien dauerpräsent. Diese Tatsache eröffnet ein weites Feld von Herausforderungen und Fragestellungen, denen sich Lehrkräfte und Schulleitungen heute konfrontiert sehen : Welche Bedeutung haben Smartphones, Games und das Internet im Leben von Kindern und Jugendlichen? Wie gelingt Medienbildung und damit der Einsatz von Medien im Unterricht? Wie kann die Schule negativen Folgen der Mediennutzung wie Cybermobbing, sexuelle Übergriffe, Datenmissbrauch vorbeugen? Was kann sie im Krisenfall tun? 
Antworten auf diese und weitere Fragen gibt der neue Ratgeber «Medienkompetenz im Schulalltag» des nationalen Programms Jugend und Medien. Er ergänzt die be-reits unter www.jugendundmedien.ch bestehenden Informationsangebote und Erziehungstipps für Eltern und alle die mit Kids zu tun haben. Die kostenlose Broschüre richtet sich an Lehrpersonen und Schulleitungen sowie an weitere Fachpersonen aus dem schulischen Umfeld wie etwa Schulsozialarbeitende, Psychologen und Therapeutinnen. Sie wurde erarbeitet von der Beratungsstelle für digitale Medien in Schule und Unterricht – imedias.

 

Digitale Medien als Chance und Herausforderung für die Schule 


Digitale Medien ermöglichen im Schulbetrieb neue Lehr- und Lernformen, sie stellen Lehrpersonen und Schulleitungen gleichzeitig vor die Herausforderung, angemessen mit den negativen Begleiterscheinungen umzugehen. Jede Schule sollte deshalb eine Gesamtkonzept entwickeln, welches Medienbildung, Datenschutz, Prävention und Krisenmanagement umfasst. 
Beat W. Zemp, Präsident des Dachverbands Lehrerinnen und Lehrer Schweiz (LCH) und Mitglied der Begleitgruppe des nationalen Programms Jugend und Medien, ist überzeugt: «Medienkompetenz ist inzwischen eine Kulturtechnik – wie Lesen, Schreiben und Rechnen. Dies erfordert die aktive Auseinandersetzung jeder Schule mit dem Thema.» 
«Der neue Ratgeber ermutigt die Lehrkräfte, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und bietet konkrete Ideen für die Unterrichtsgestaltung mit digitalen Medien. So können Heranwachsende im Umgang mit Medien optimal begleitet und unterstützt werden», so Claudia Fischer, Leiterin der Beratungsstelle imedias der Pädagogi-schen Hochschule der Fachhochschule Nordwestschweiz. 

 

Broschüre bestellen

Die gedruckte Broschüre ist ab Kalenderwoche 38 kostenlos erhältlich über das Bestellformular auf www.jugendundmedien.ch/de/bestellung-publikationen.html oder via E-Mail an verkauf.zivil@bbl.admin.ch. Wichtig: Bestellnummer angeben. Deutsch: 318.852.d, Franzö-sisch: 318.852.f, (Italienisch: 318.852.i – erst ab Oktober 2014 erhältlich) 

Nationales Programm Jugend und Medien – www.jugendundmedien.ch
Das Nationale Programm zur Förderung von Medienkompetenzen wurde vom Bundesrat für die Jahre 2011–2015 beschlossen und dem Bundesamt für Sozialversicherungen (BSV) zur Umsetzung übertragen. Gemeinsam mit den Medienbranchen verfolgt das Programm das Ziel, dass Kinder und Jugendliche kompetent mit digitalen Medien umgehen, deren Chancen nutzen und vor deren Gefahren geschützt sind. Gleichzeitig sollen die verschiedenen Akteure in diesem Bereich vernetzt werden. Tragende Programmpartner sind die Swisscom AG, welche sich seit vielen Jahren im Jugendmedienschutz engagiert, der Verband der Computerspielbranche SIEA (Swiss Interactive Entertainment Association), der die Umsetzung des europaweiten Altersklassifikationssystems PEGI in der Schweiz gewährleistet sowie die Jacobs Foundation, die langjährige Fördererfahrung im Bereich der Kinder- und Jugendentwicklung hat. Mit der Plattform jugendundmedien.ch bietet das Programm ein Internetportal mit aktuellen und verlässlichen Informationen zum Thema Jugendmedienschutz. Auch stellt es den Ratgeber „Medienkompetenz – Tipps zum sicheren Umgang mit digitalen Medien“ zur Verfügung (PDF) sowie einen Flyer in 16 Sprachen (PDF), der die 10 goldenen Regeln für eine sichere Mediennutzung enthält.

Imedias – Beratungsstelle für digitale Medien in Schule und Unterricht
In der Beratungsstelle Digitale Medien in Schule und Unterricht am Institut Weiterbildung und Beratung der PH FHNW erhalten Lehrpersonen und Schulen Unterstützung zur Integration von Medien, ICT und informatischer Bildung in Lehr- und Lernprozesse. Weitere Informationen: www.imedias.ch 


Adresse für Rückfragen

Thomas Vollmer, Leiter Ressort Jugendschutzprogramme, Bundesamt für Sozialversicherungen BSV/ Nationales Programm Jugend und Medien, +41 (0)58 463 82 58, thomas.vollmer@bsv.admin.ch



Herausgeber

Bundesamt für Sozialversicherungen
http://www.bsv.admin.ch

https://www.admin.ch/content/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-54236.html